Das Spiel um Platz 5 eröffnete am Freitag das Finalwochenende in der Kölner Lanxess Arena. Mit Slowenien und Ungarn trafen zwei Nationen aufeinander, die in ihren Hauptrunden-Gruppen jeweils den dritten Platz belegt hatten.
Für die osteuropäischen Nachbarn ging es vor allem um das Prestige. Der slowenische Trainer Uros Zorman zeigte sich vor dem Spiel wenig motiviert: “Das Spiel ändert oder bringt nichts, aber wir sind hier und wir werden uns so gut wie möglich auf das Spiel vorbereiten.”
Inhaltsverzeichnis
Bence Banhidi und Klemen Ferlin stechen heraus
In einer munteren Partie setzten beide Mannschaften zunächst auf Offensive und ließen die Tore auf der Anzeigetafel hochschnellen. Beim Stand von 8:7 im ersten Viertel konnte sich jedoch noch keine Nation absetzen. Auffällig war erneut der ungarische Rückraumshooter Mate Lekai, der drei Treffer erzielte. In der Folge verflachte die Partie und wurde deutlich kampfbetonter geführt. Die Angriffsreihen leisteten sich Fehlwürfe und die Torhüter fanden langsam ins Spiel. Mit 13:12 für Slowenien ging es in die Pause.
Das Finalwochenende der Handball EM 2024
15:00 Uhr | Spielbericht |
||||
17:45 Uhr | Spielbericht |
||||
20:30 Uhr | Spielbericht |
||||
15:00 Uhr | Spielbericht |
||||
17:45 Uhr | Spielbericht |
Nach Wiederanpfiff funktionierte das ungarische Kreisläuferspiel besser. Starspieler Bence Banhidi wurde immer mehr zum Faktor und hatte beim 19:18 für Ungarn bereits fünf Treffer vom Kreis erzielt. Aber auch der slowenische Torhüter Klemen Ferlin, der schon während des gesamten Turniers starke Leistungen gezeigt hatte, steigerte sich und stand zehn Minuten vor Schluss bei elf Paraden, darunter drei Siebenmeter. Beim Stand von 20:19 für Slowenien ging es in die Crunchtime.
Siebenmeter sorgt für Entscheidung zugunsten Ungarns
In den letzten fünf Minuten mussten die Ungarn auf Adrian Sipos verzichten, der Spieler der MT Melsungen sah nach der dritten Zeitstrafe von den deutschen Schiedsrichtern die Rote Karte. Per Siebenmeter glichen die Magyaren drei Minuten vor dem Ende aus (22:22).
“Wir sind sehr glücklich, das Spiel gewonnen zu haben, da wir Geschichte für den ungarischen Handball geschrieben haben. Wir haben viele positive Nachrichten aus der Heimat erhalten und es ist gut, Deutschland mit einem sehr guten Gefühl zu verlassen.”
Ungarns Nationalspieler Zoran Ilic
Ein weiterer Siebenmeter 90 Sekunden vor dem Schlusspfiff brachte die Führung für Ungarn. Bei auslaufender Spielzeit gelang den Slowenen der Ausgleich nicht mehr, die Uhr tickte herunter und Ungarn gewann mit 23:22, was ihnen den fünften Platz der Europameisterschaft einbringt.
Die Highlights des Spiels im Video
Aufstellung und Tabelle
Ungarn: Ando, Bartucz; Banhidi (5), Lekai (5), Boka (4), Ilic (3), Fazekas (2), Imre (2), Bodo (1), Rosta (1), Ancsin, Hanusz, Ligetvari, Sipos, Szita, Szöllösi
Slowenien: Ferlin, Vujovic; Blagotinsek (4), Vlah (4), Zarabec (4), Dolenec (3), Mackovsek (3), Suholeznik (2), Bombac (1), Marguc (1), Cehte, Drobez, Jovicic, Kodrin, Novak, Sisko