Australian Open: Alexander Zverev scheitert im Halbfinale an Daniil Medwedew

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Am Mittag deutscher Zeit stand das Halbfinale von Alexander Zverev bei den Australian Open in Melbourne auf dem Programm. In der Rod Laver Arena traf der 27-jährige Deutsche auf Daniil Medwedew, der oft als größter Konkurrent des Hamburgers bezeichnet wird. Die beiden Kontrahenten lieferten sich in der Vergangenheit nicht nur auf dem Platz den einen oder anderen Schlagabtausch. Für Zverev ist es das zweite Halbfinale beim ersten Major-Turnier des Jahres nach 2020. Bereits im Viertelfinale hatte der Deutsche den Weltranglistenzweiten Carlos Alcaraz mit einer starken Leistung aus dem Turnier geworfen.

Zverevs Gegner Medwedew hatte vor allem in der zweiten Runde des Turniers große Probleme. Dort lag der 27-jährige Russe gegen den Finnen Emil Ruusuvuori bereits mit zwei Sätzen zurück und stand kurz vor dem Aus. Doch die Nummer drei der Setzliste drehte die Partie. Im Viertelfinale lieferte sich der Moskauer mit dem Polen Hubert Hurkacz ein langes Match, das er im fünften Satz für sich entschied. Gegen Zverev hat Medwedew die deutlich bessere Bilanz. Von den letzten zwölf Duellen gewann der Russe zehn.

Zverev gewinnt die beiden ersten Sätze

Bereits im dritten Spiel der noch jungen Partie gelang Alexander Zverev das frühe Break. Nach weiteren dicken Fehlern des Russen folgte gleich das zweite Break zum 4:1. Doch Medwedew kam immer besser ins Spiel und die beiden Kontrahenten lieferten sich zum Teil sehenswerte Ballwechsel. Rallyes über mehr als 30 Schläge waren in dieser Phase keine Seltenheit, Fehler in den langen Ballwechseln wurden sofort bestraft. Nach mehreren Breaks und Rebreaks entschied Zverev den ersten Satz schließlich mit 7:5 für sich.

Grand Slam-Turniere 2024 im Überblick

Name
Ort
Datum
Australian Open
Melbourne
14.01. bis 28.01.2024
French Open
Paris
26.05. bis 09.06.2024
Wimbledon
London
01.07. bis 14.07.2024
US Open
New York
26.08. bis 08.09.2024

Im zweiten Satz war es der Deutsche, der in eine schwierige Phase geriet. In lautstarken Diskussionen mit seiner Box machte Zverev seinem Frust über sein Spiel Luft, brachte aber seine Aufschläge durch und schaffte sogar ein Break (2:3). In der Folge gewannen beide Kontrahenten ihre Aufschlagspiele, doch Zverev schaffte ein weiteres Break und damit den zweiten Satzgewinn des Tages. Mit druckvollem Spiel und starken Schlägen ans Netz sicherte sich der Deutsche verdient den zweiten Durchgang.

Medwedew stellt Spiel um und dreht Match

Im dritten Satz begann Medwedew sein Spiel umzustellen, um so doch noch seine Chance zu nutzen. Die Folge waren schnellere und aggressivere Ballwechsel. Das Mittel führte zum Erfolg, denn der Russe brachte seine Aufschlagspiele nun schneller durch und hielt den Satz damit offen. Zverev hingegen musste sich jedes Aufschlagspiel hart erkämpfen, um sich in den Tiebreak zu retten. Diesen entschied Medwedew jedoch für sich. Der vierte Durchgang verlief ähnlich und auch hier entschied der Russe den Tiebreak für sich.

„Am Anfang war ich ein bisschen verloren, aber im dritten Satz hab ich mir gesagt, ich will wenigstens stolz auf mich sein.“

Daniil Medwedew

Der fünfte Satz musste her und das Momentum lag klar auf Seiten des Russen. Zverev leistete sich in der entscheidenden Phase teils eklatante Fehler, obwohl er die Ballwechsel gut vorbereitete und erneut der bessere Spieler war. Am Ende holte sich Medvedev zwei Breaks und zog nach 4:18 Stunden ins Finale ein. „Am Anfang war ich ein bisschen verloren, aber im dritten Satz hab ich mir gesagt, ich will wenigstens stolz auf mich sein“, sagte der Russe nach dem Match.

Italiener Jannik Sinner schlägt Novak Djokovic

Im Finale der Australian Open 2024 trifft Medvedev auf den Italiener Jannik Sinner. Der Südtiroler spielte bisher ein überragendes Turnier und gab bis zum Viertelfinale keinen Satz ab. Im Halbfinale wartete heute kein Geringerer als Rekordchampion Novak Djokovic. Doch der Serbe konnte nur im dritten Satz mithalten, den er im Tiebreak für sich entschied. Ansonsten dominierte Sinner die Partie und gewann gegen einen müde und unkonzentriert wirkenden Djokovic. Am Ende hieß es 6:1, 6:2, 6:7, 6:3 für den Pustertaler.

„Im Finale zu stehen ist großartig. Ich werde mit einem Lächeln auf den Platz gehen.“

Jannik Sinner

Für Jannik Sinner ist es das erste Finale bei einem Grand-Slam-Turnier, während sein Gegner aus Russland bereits die US Open gewonnen hat und 2021 und 2022 in Australien im Finale stand. Sinners bisher größter Erfolg war das Halbfinale in Wimbledon im Vorjahr oder der Davis Cup, den der Italiener 2023 mit seinen Teamkollegen gewann. Der Südtiroler über die bevorstehende Aufgabe: „Im Finale zu stehen ist großartig. Ich werde mit einem Lächeln auf den Platz gehen.“

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