Der Afrika-Cup, der in diesem Jahr zum 34. Mal ausgetragen wird, geht in die zweite Runde. Knapp zwei Wochen dauerten die Gruppenspiele im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste an, in denen aus ehemals 24 Mannschaften die 16 Teilnehmer für das Achtelfinale ermittelt wurden. Bereits in der Vorrunde gab es zahlreiche Überraschungen. So schieden mit Ghana, Algerien und Tunesien gleich drei Titelanwärter aus. Zudem qualifizierten sich die Gastgeber von der Elfenbeinküste erst als letzte Mannschaft für die K.O.-Runde.
Bereits in der Vorrunde gab es zahlreiche Trainerbeben auf dem afrikanischen Kontinent. So trennten sich Ghana, die Elfenbeinküste und Tansania während des laufenden Turniers von ihren Trainern. Die Coaches von Gambia und Algerien traten nach dem Ausscheiden ihrer Mannschaften selbst zurück und kamen so einem Rauswurf zuvor. Besonders kurios ist die Situation in der Elfenbeinküste. Hier ist die Mannschaft nach der Trennung vom Trainer doch noch weitergekommen und muss nun mit dem Assistenztrainer weiterarbeiten.
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Tunesien, Algerien und Ghana scheitern früh
Das Ausscheiden von Tunesien, Algerien und Ghana beim Afrika-Cup 2024 ist eine große Überraschung. Die Ghanaer hatten sich vor gut einem Jahr noch für die Weltmeisterschaft qualifiziert und waren jetzt mit Stars wie Jordan Ayew oder Inaki Williams beim Turnier in der Elfenbeinküste vertreten. Doch hinter den Kapverden und Ägypten reichte es in der Gruppe nur zu zwei Unentschieden. So musste die Mannschaft die Heimreise antreten.
Algerien, 2019 noch Afrikameister, beendete die Vorrunde sogar nur als Tabellenletzter hinter den drittplatzierten Mauretaniern, die erstmals im Achtelfinale stehen. Die Algerier um Ramy Bensebaini von Borussia Dortmund gingen als Favorit in ihre Gruppe. Sie holten aber gegen Angola und Burkina Faso jeweils nur einen Punkt. Auch die Tunesier, die bei der WM in Katar noch mit einem Sieg gegen den späteren Vizeweltmeister Frankreich für Furore gesorgt hatten, scheiterten bereits früh in der Gruppenphase.
Gastgeber Elfenbeinküste dank Schützenhilfe weiter
Eine geradezu skurrile Situation hatte der Verband der Elfenbeinküste herbeigeführt. Die erfolgsverwöhnten “Elefanten”, wie die Nationalmannschaft liebevoll genannt wird, standen wie Ghana, Algerien und Tunesien bereits vor dem Aus und wären nach einer blamablen 0:4-Niederlage gegen Äquatorialguinea fast schon in der Gruppenphase gescheitert. Mit viel Schützenhilfe erreichte das Team um Sebastien Haller vom BVB, Odilon Kossounou von Bayer Leverkusen und den Ex-Frankfurter Evan N'Dicka doch noch das Achtelfinale.
Afrika Cup 2024 Achtelfinale im Überblick
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Problematisch ist allerdings, dass sich der Verband bereits nach den eigenen drei Vorrundenspielen von Nationaltrainer Jean-Louis Gasset getrennt hatte. Der 70-Jährige musste wegen “unzureichender Ergebnisse” seinen Hut nehmen, wie es in einer Pressemitteilung hieß. Im Achtelfinale gegen den Senegal wird somit Emerse Fae, ehemaliger Assistent von Gasset, die Mannschaft betreuen müssen.
Namibia erstmals in K.O.-Runde des Afrika-Cups
Neben dieser Partie versprechen auch die am Samstag beginnenden weiteren Achtelfinalspiele viel Spannung. In der ersten Partie zwischen Angola und Namibia treffen zwei südliche Nachbarn aufeinander. Für Namibia ist es die erste Teilnahme an der K.O.-Runde des Afrika Cups. Auch für Mauretanien, das auf die Inselgruppe der Kapverden trifft, ist es das erste Achtelfinale bei einer Endrunde. Mit Nigeria gegen Kamerun und Marokko gegen Südafrika treffen jeweils zwei Schwergewichte aufeinander.
Burkina Faso, das beim letzten Afrika-Cup mit dem Halbfinaleinzug für Furore sorgte, trifft auf Mali mit Amadou Haidara von RB Leipzig. Mitfavorit Ägypten, bei dem sich Superstar Mo Salah vom FC Liverpool in der Vorrunde verletzte, spielt gegen die “Leoparden” aus dem Kongo. Zudem misst sich Äquatorialguinea mit Guinea, das bei den letzten beiden Auflagen des Turniers bereits das Achtelfinale erreichte, dort aber gescheitert war.