Spannender hätte es für den deutschen Nationalspieler Leon Draisaitl und seine Edmonton Oilers in den NHL-Playoffs nicht laufen können. Im Halbfinale der Western Conference besiegte das Team aus der kanadischen Provinz Alberta die Vancouver Canucks von der Westküste mit 3:2 und setzte sich damit in der Best-of-Seven-Serie mit 4:3 durch. Im Finale der Western Conference warten nun die Dallas Stars. Für Draisaitl, einen der besten Eishockeyspieler der Welt, winkt das erste Stanley-Cup-Finale seiner Karriere. Vor zwei Jahren scheiterten die Oilers allerdings in der Vorschlussrunde.
In der Nacht von Montag auf Dienstag deutscher Zeit setzten sich die Edmonton Oilers im Duell der letzten verbliebenen kanadischen Clubs gegen die Vancouver Canucks durch. Und dies, obwohl das Team aus dem hohen Norden in der Best-of-Seven-Serie nach fünf Spielen bereits mit 2:3 gegen das Team von der Westküste zurückgelegen hatte. Doch nach dem deutlichen 5:1 im sechsten Spiel lief alles auf ein großes Finale im entscheidenden Match in Vancouver im Bundesstaat British Columbia hinaus. Das erste Drittel verlief dabei zunächst torlos, doch die Gäste um den deutschen Nationalspieler Leon Draisaitl waren klar spielbestimmend.
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Leon Draisaitl mit Scorerpunkten in allen Play-off-Spielen
Auch im zweiten von drei Durchgängen änderte sich das Bild nicht wesentlich. Zunächst hatte Draisaitl im Powerplay gute Chancen, die Canucks-Goalie Arturs Silovs aber stark parierte. Besser machte es Cody Ceci, der die Gäste mit einem Schlagschuss unter die Latte in Führung brachte. Nur wenige Minuten später erhöhte Zach Hyman auf 2:0. Und als in der 36. Spielminute sogar das 3:0 für Edmonton fiel, wurde es still in der Rogers Arena. Draisaitl gab den Assist zum Treffer von Ryan Nugent-Hopkins, womit der gebürtige Kölner nun in jedem Play-off-Spiel dieser Saison einen Scorerpunkt für sein Team beisteuerte.
NHL Finale Western Conference 2024 (best of 7)
Der Deutsche ist mit 24 Punkten derzeit Topscorer der Play-offs und hat Chancen, seinen Vorsprung auszubauen, da die Canucks das Spiel nicht mehr drehen konnten. Doch zunächst mussten die Oilers zittern. Conor Garland erzielte in der 52. Minute das 1:3. Filip Hronek verkürzte sogar auf 2:3 und brachte die Halle dadurch zum Kochen. Doch nach einer Auszeit ließ der fünfmalige Stanley-Cup-Sieger aus Edmonton keinen einzigen weiteren Schuss der Hausherren mehr zu und steht damit wie 2022 im Halbfinale der NHL.
Edmonton Oilers im Conference-Finale gegen Dallas Stars
Nachdem die Best-of-Seven-Serie knapp an die Oilers ging, wartet nun das Finale der Western Conference, das gleichzeitig das Halbfinale der NHL ist. Zum ersten Mal seit 2006 will das Team wieder in ein Stanley-Cup-Finale einziehen, in dem Leon Draisaitl in seiner Karriere noch nie stand. Der Traum vom Titel geht nun über die Dallas Stars, die aufgrund der regulären Saison als leichter Favorit in die Serie gegen die Oilers gehen. Das Team aus Texas setzte sich im Conference-Halbfinale mit 4:2 gegen Colorado Avalanche durch.
„Es werden sicherlich heiße Duelle. Die Stars haben ein gutes Team, doch wir sind bereit.“
Leon Draisaitl zum Finale der Western Conference gegen die Dallas Stars
Draisaitl blickte nach dem Spiel in Vancouver auf das letzte Finale der Western Conference vor zwei Jahren zurück: „Man wird im Laufe der Zeit reifer und lernt aus solchen Situationen. Wir nehmen jetzt einen neuen Anlauf und versuchen, erfolgreicher abzuschneiden als das letzte Mal.“ Auch auf den Gegner, der die Conference im Westen als bestes Team der regulären Saison abschloss, blickt er voraus: „Es werden sicherlich heiße Duelle. Die Stars haben ein gutes Team, doch wir sind bereit.“ Das erste Spiel der Serie findet in der Nacht von Donnerstag auf Freitag im American Airlines Center in Dallas statt. Auch hier benötigen Draisaitl und Co. vier Siege, um ins große Finale einzuziehen.