Der wohl beste deutsche Eishockeyspieler aller Zeiten greift nach dem größten Erfolg seiner Karriere. In der Nacht zum Montag entschied Leon Draisaitl mit den Edmonton Oilers die Serie gegen die Dallas Stars für sich. Durch das 2:1 gewann der kanadische Club erstmals seit 18 Jahren die Western Conference und spielt nun gegen die Florida Panthers um den Stanley Cup. Das Team aus Florida konnte die begehrte Trophäe noch nie gewinnen, stand aber im Vorjahr im großen Finale der NHL. Auf der anderen Seite warten die Oilers seit 1990 auf ihren sechsten Titelgewinn.
Vor der Krönung seiner außergewöhnlichen Karriere steht Leon Draisaitl. Der gebürtige Kölner ist seit Jahren einer der wertvollsten Spieler der besten Eishockey-Liga der Welt und kann nun erstmals nach dem ganz großen Titel greifen. Ab dem kommenden Wochenende treffen die Oilers in der Best-of-Seven-Serie auf die Florida Panthers, die unter Experten jedoch als leichter Favorit auf den Titel gelten. Die Panthers sind ein Franchise aus Fort Lauderdale und das am südlichsten gelegene Team der Liga. Sie gewannen die Eastern Conference mit 4:2 gegen die New York Rangers.
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Edmonton gewinnt mehr als glücklich
Das sechste Spiel der Serie zwischen Edmonton und Dallas fand im Rogers Place im kanadischen Bundesstaat Alberta statt. Die heimischen Oilers benötigten noch einen Sieg gegen die Stars, um ins Finale um den Stanley Cup einzuziehen, obwohl sie in der Serie bereits mit 1:2 zurücklagen. Das Spiel in der Nacht auf Montag war keine Glanzstunde der Oilers, aber am Ende zählt der Sieg. Das Match begann verheißungsvoll, als Connor McDavid auf Zuspiel von Leon Draisaitl bereits in der fünften Minute das 1:0 für die Hausherren erzielte. McDavid und Draisaitl bauten damit ihre Führung als Topscorer der Playoffs weiter aus.
Die Stanley Cup-Endspiele seit 2019
Das 2:0 für Edmonton brachte erneut ein Powerplay, in dem Zach Hyman erfolgreich war. Danach spielten aber nur noch die Texaner. Nach einem torlosen zweiten Drittel stand die Torschussstatistik bei 21:8 für Dallas. Das Gehäuse der Oilers blieb jedoch wie vernagelt, was auch daran lag, dass das Team seit 28 Unterzahlspielen ohne Gegentor ist. Im letzten Drittel stemmten sich die Stars gegen das Ausscheiden. Doch mehr als der Anschlusstreffer durch Mason Marchment in der 50. Spielminute gelang ihnen nicht mehr. Trotz eines Torschussverhältnisses von 10:35 setzten sich die Oilers am Ende durch und stehen im Finale um den Stanley Cup.
Dank an Torhüter Stuart Skinner
Ein erster Dank ging nach dem Sieg an Goalie Stuart Skinner. Kapitän McDavid lobte den zuletzt oft kritisierten 25-Jährigen überschwänglich: „Er war heute Abend unglaublich. Wir würden hier nicht sitzen und über einen Sieg sprechen, wenn er nicht gewesen wäre. Er hat zuletzt viel durchgemacht. Er ist noch ein so junger Torwart, aber er hat schon so viel geleistet.“ Mit Blick auf das Spiel sagte der Kanadier: „Das war heute nicht unser bestes Spiel, aber wir haben es uns alle so verdient.“ Torschütze Hyman fügte hinzu: “Das sind die Spiele, die wir in der Vergangenheit nicht gewonnen haben, deshalb ist es ein großer Sieg.
“Er war heute Abend unglaublich. Wir würden hier nicht sitzen und über einen Sieg sprechen, wenn er nicht gewesen wäre. Er hat zuletzt viel durchgemacht. Er ist noch ein so junger Torwart, aber er hat schon so viel geleistet.“
Kapitän Connor McDavid über Oilers-Goalie Stuart Kinner
Nach dem Gewinn der Serie gegen die Stars steht Edmonton bereits als Meister der Western Conference fest. Seit der Saison 1993/94 wird dafür der Clarence S. Campbell Bowl vergeben. Doch nachdem Kapitän McDavid die Trophäe erhielt, rührten er und seine Teamkollegen sie nicht an. Dabei handelt es sich um einen Aberglaube, der zur Tradition wurde. So posierte das siegreiche Team zwar mit dem Pokal, dieser blieb aber während der Zeremonie brav auf seinem Podest stehen. Die Oilers um Leon Draisaitl bereiten sich nun auf das erste Spiel der Finalserie vor, das am 8. Juni in Florida stattfindet.
