Paralympische Spiele 2024 in Paris live zur besten Sendezeit

Bildquelle: depositphotos.com / frizio

Wie die ARD am heutigen Mittwoch bekannt gab, werden die Paralympischen Spiele in diesem Jahr erstmals live zur besten Sendezeit im Fernsehen übertragen. Am 02. und 04. September wird “Das Erste” im Anschluss an die Tagesschau live nach Paris zu den dortigen Medaillenentscheidungen schalten. Funktionäre und Athleten zeigten sich in einer ersten Stellungnahme sehr erfreut über diese Wertschätzung. Die beiden Live Ereignisse runden das TV-Angebot der öffentlich-rechtlichen Sender zu den Paralympics ab. Darüber hinaus warten zahlreiche Inhalte in den Mediatheken auf die Sportfans in Deutschland.

Bei den Paralympischen Sommerspielen vom 28. August bis 8. September in Paris über 500 Goldmedaillen in 22 Sportarten vergeben. Es sind zahlreiche TV-Kameras auf die Athletinnen und Athleten gerichtet. Auch die deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender sind in Frankreich vor Ort und übertragen die Wettkämpfe der Behindertensportler. ARD und ZDF senden im täglichen Wechsel aus dem gemeinsamen TV-Studio, das am Place de l'Alma eingerichtet wird.

Umfassende Berichterstattung von den Paralympics

Täglich berichten ARD und ZDF von den Wettbewerben der Behinderten-Sportler. Zwischen 11.00 und 15.00 Uhr gibt es Live-Sport, Zusammenfassungen oder Berichte über die aktuellen Medaillenkämpfe. Für die ARD moderieren Michael Antwerpes und Stephanie Müller-Spirra mit Kirsten Bruhn und Heinrich Popow. Beide haben selbst eine paralympische Vergangenheit. Darüber hinaus soll es ein Angebot in den Mediatheken geben. Allein die ARD wird rund 75 Stunden Live-Streaming der Wettkämpfe zeigen.

Das sind überragende Neuigkeiten und sorgt für ein Grinsen im Gesicht. Das ist eine tolle Plattform, um unsere Leistungen zu präsentieren und den Menschen noch mehr Lust auf unseren Sport zu machen.“

Weitspringer Markus Rehm zu seinem Wettkampf der im TV übertragen wird

Wie jetzt bekannt wurde, kommt es an den Abenden des 2. und 4. September zusätzlich zu einer Live-Übertragung zur besten Sendezeit direkt nach der Tagesschau. Im Mittelpunkt stehen dabei die beliebten Leichtathletik- und Schwimm-Wettbewerbe. So wird zum Beispiel der Wettkampf von Weitspringer Markus Rehm live im Fernsehen übertragen: “Das sind überragende Neuigkeiten und sorgt für ein Grinsen im Gesicht. Das ist eine tolle Plattform, um unsere Leistungen zu präsentieren und den Menschen noch mehr Lust auf unseren Sport zu machen”, so der 35-Jährige.

DBS-Präsident Beucher spricht von Verpflichtung

Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, Friedhelm Julius Beucher, sieht die Entscheidung der ARD nicht als Kür: “Paralympics zur besten Sendezeit – das ist historisch, das ist wunderbar! Doch es ist auch angemessen und überfällig. Wenn die drittgrößte Sport-Veranstaltung der Welt in Europa stattfindet, dann gehören die Wettkämpfe in die Primetime. Es ist ein großartiger Meilenstein für die Paralympische Bewegung in Deutschland. Gleichzeitig ist es nicht die Kür der öffentlich-rechtlichen Sender, sondern die Pflicht.”

“Paralympics zur besten Sendezeit – das ist historisch, das ist wunderbar! Doch es ist auch angemessen und überfällig. Wenn die drittgrößte Sport-Veranstaltung der Welt in Europa stattfindet, dann gehören die Wettkämpfe in die Primetime. Es ist ein großartiger Meilenstein für die Paralympische Bewegung in Deutschland. Gleichzeitig ist es nicht die Kür der öffentlich-rechtlichen Sender, sondern die Pflicht.”

Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes

Mirjam Bach, ARD-Programmchefin Olympia, kommentierte die Entscheidung: “So groß war der Fokus auf paralympischem Sport noch nie! Was paralympische Athletinnen und Athleten leisten, ist zutiefst beeindrucken. Das einem großen Publikum zeigen zu können, vielleicht Kinder mit besonderen Herausforderungen zu inspirieren, ist öffentlich-rechtliches Programm at its best.” Bei den letzten Paralympics 2021 in Tokio gewann die Deutsche Paralympische Mannschaft insgesamt 43 Medaillen, davon 13 goldene. Da dies jedoch die schlechteste Ausbeute in der Geschichte war, hofft der DBS in Paris auf mehr Edelmetall.

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