In der Hauptrundengruppe II in Hamburg waren bereits am Nachmittag Portugal und Slowenien im Einsatz. Die Teams gingen mit gleichen Voraussetzungen in die Partie. Beide Nationalmannschaften hatten bisher einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto.
Da sich mit Dänemark und Schweden, die am Abend aufeinandertreffen, zwei absolute Topteams in der gleichen Gruppe befinden, wollten sowohl die Slowenen als auch die Portugiesen gewinnen. Bei einer zweiten Niederlage sind hingegen die Chancen auf das Halbfinale eher theoretischer Natur.
Inhaltsverzeichnis
Martim Costa mit elf Toren überragender Akteur
Schnell wurde klar, dass beide Mannschaften vor allem auf ihre Offensive setzten und den Ball rasant durch die eigenen Reihen laufen ließen. Nach gut einem Viertel der Spielzeit konnten sich die Portugiesen erstmals deutlich mit vier Toren absetzen (10:6). Dies gelang auch, da das Tempospiel bei ihnen besser funktionierte als bei den Slowenen. Doch die Osteuropäer blieben dran und glichen mit einem 4:0-Lauf zum 12:12 aus. Zur Halbzeit führten die Iberer mit 18:17.
Die Tabellen der Hauptrunden-Gruppe II
SP | S | U | N | TORE | DIFF. | PUNKTE | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Dänemark | 5 | 4 | 0 | 1 | 158:132 | 26 | 8 |
Schweden | 5 | 3 | 0 | 2 | 147:144 | 3 | 6 |
Slowenien | 5 | 3 | 0 | 2 | 145:147 | -2 | 6 |
Portugal | 5 | 2 | 1 | 2 | 163:172 | -9 | 5 |
Norwegen | 5 | 2 | 0 | 3 | 151:150 | 1 | 4 |
Niederlande | 5 | 0 | 1 | 4 | 154:173 | -19 | 1 |
Überragender Akteur in der Barclays Arena war der Portugiese Martim Costa. Dieser hatte bereits zur Halbzeit sieben Treffer aus sieben Würfen erzielt. Am Ende der Partie sollte der 21-Jährige von Sporting Lissabon elf Treffer erzielt haben und führt mit 38 Toren die aktuelle EM-Torschützenliste an. Nach dem 22:22 in der 39. Spielminute fand das Spiel seine Vorentscheidung: Die Portugiesen nutzten mehrere Ballverluste der Osteuropäer zu einem 5:1-Lauf (27:23).
Slowenien schon mit dem Rücken zur Wand
Wie im ersten Durchgang versuchte Slowenien noch einmal heranzukommen und hatte auch das nötige Glück, als ihnen nach Videobeweis ein Treffer zugesprochen wurde, bei dem der Ball nur Millimeter über der Torlinie war. Beim Stand von 29:28 gerieten die Portugiesen noch einmal unter Druck, doch die Iberer behielten die Nerven. Am Ende gewannen sie verdient mit 33:30.
“Wir haben das Spiel von der ersten Minute an sehr gut kontrolliert. Jetzt konzentrieren wir uns auf das nächste Spiel gegen Schweden. Wir wissen, dass es sehr schwer für uns sein wird, das Halbfinale zu erreichen, aber wir wollen es schaffen und werden alles versuchen, um zu gewinnen. Gegen Schweden wird es sehr schwer, das ist uns bewusst.”
Portugals Nationalspieler Martim Costa
Die Slowenen, bei denen der Erlanger Torhüter Klemen Ferlin nach seiner Einwechslung eine starke Partie zeigte, stehen nun mit nur einem Sieg aus drei Spielen mit dem Rücken zur Wand. Im nächsten Spiel gegen die Niederlande muss ein Sieg her, um danach den Rechenschieber auspacken zu können. Portugal trifft am selben Tag auf Schweden und könnte je nach Ausgang des heutigen Abendspiels den Einzug ins Halbfinale selbst in der Hand haben.
Die Highlights des Spiels im Video
Aufstellung und Tore
Slowenien: Ferlin, Lesjak; Mackovsek (7), Cehte (5), Horzen (4), Vlah (4), Novak (3), Dolenec (2), Mazej (2), Zarabec (2), Jovicic (1), Bombac, Drobez, Marguc, Sisko, Suholeznik
Portugal: Capdeville, Marques; M. Costa (11), Fernandes (5), F. Costa (4), Salvador (3), Portela (3), R. Silva (2), Areia (2), Frade (2), Martins (1), Duarte, P. Oliveira, Cavalcanti, F. Silva