Füchse Berlin und SC Magdeburg im Final Four der EHF Champions League

Bildquelle: depositphotos.com / vitaliivitleo

Das Final Four der EHF Champions League in Köln wird mit Teilnahme zweier deutschen Mannschaften ausgetragen. Sowohl die Füchse Berlin als auch der SC Magdeburg haben sich für das Finalturnier um den Pokal in der Königsklasse qualifiziert. Während sich die Hauptstädter im Rückspiel souverän durchsetzen konnten, bestand der SCM knapp in der Roten Hölle von Veszprem. Damit stehen die Mitteldeutschen zum dritten Mal in Folge im Final Four. Nötig dafür war allerdings ein Kraftakt in Ungarn, der erst in den Schlusssekunden zu Gunsten des SCM entschieden wurde.

MKB Veszprem KC aus Ungarn stand aufgrund der starken Vorrunde in der EHF Champions League für eine der schwierigsten Aufgaben im europäischen Handball überhaupt. Die „Rote Hölle“ galt als kaum überwindbar, nur wenige Vereine überhaupt konnten dort einen Auswärtssieg feiern. Nach dem 26:26 im Hinspiel gingen die Ungarn als Favorit in die Partie. Verzichten musste der SCM auf Nationalspieler Matthias Musche. Dieser hatte sich im Hinspiel früh einen Achillessehnenriss zugezogen und muss mehrere Monate verletzungsbedingt pausieren.

Gisli Kristjansson wirft SC Magdeburg zum Final Four

Der Favorit aus Veszprem, der in der Vorrunde der EHF Champions League nur zwei Niederlagen hinnehmen musste, startete stark in die Partie. Vor allem Ludovic Fabregas sowie Sergei Kosorotov waren die auffälligsten Akteure in der Anfangsphase. Beim 10:6 nach 15 Minuten schien das Spiel den erwarteten Verlauf zu nehmen. Doch wenig später krönte Gisli Kristjansson einen 4:0-Lauf der Gäste zum 10:10. Mit einem Unentschieden ging es dann auch in die Pause, aus der Veszprem erneut den besseren Start erwischte und mit 22:19 in Führung ging.

EHF Champions League 2024/25 Viertelfinale

Datum/
Uhrzeit
Heim
Gast
Ergebnis
23.04.2025,
18:45 Uhr
SC Magdeburg
MKB Veszprem KC
26:26
23.04.2025,
20:45 Uhr
HBC Nantes
Sporting CP
28:27
24.04.2025,
18:45 Uhr
SC Pick Szeged
FC Barcelona
24:27
24.04.2025,
20:45 Uhr
Füchse Berlin
Aalborg AB Handbold
37:29

30.04.2025,
18:45 Uhr
Aalborg AB Handbold
Füchse Berlin
36:40
30.04.2025,
20:45 Uhr
Sporting CP
HBC Nantes
30:32
01.05.2025,
18:45 Uhr
MKB Veszprem KC
SC Magdeburg
27:28
01.05.2025,
20:45 Uhr
FC Barcelona
SC Pick Szeged
29:30
Fett = Für das Final Four qualifiziert

Zehn Minuten vor dem Ende betrug der Rückstand immer noch drei Tore, doch plötzlich leisteten sich die Gastgeber eine Phase von acht Minuten ohne eigenen Treffer, wodurch die Mitteldeutschen sogar in Führung gingen. Bjarki Elisson glich für Veszprem zum 26:26 aus, der letzte Angriff gehörte aber dem SCM. Sekunden vor der Schlusssirene behielt Kristjansson die Nerven und warf Magdeburg mit dem 26:27 ins Final Four. Zum dritten Mal in Folge dürfen die Männer von Trainer Bennet Wiegert damit im Juni in Köln um die europäische Krone kämpfen.

MKB Veszprem KC: Fabregas (7), Remili (6), Kosorotov (6), Elisson (4), Cindric (3), Casado (1)

SC Magdeburg: Claar (7), Kristjansson (5), Saugstrup (5), Mertens (4), Magnusson (3), Hornke (1)

Füchse Berlin gewinnen auch das Rückspiel gegen Aalborg

Begleitet werden die Magdeburger von den Füchsen Berlin, die erstmals seit 2012 wieder das Final Four erreichten. Der aktuelle Tabellenführer der Handball-Bundesliga (HBL) stand bereits vor dem Spiel mit einem Bein im Halbfinale. Das Heimspiel gegen das dänische Team Aalborg AB Handbold gewannen die Füchse mit acht Toren Vorsprung. Gegen den Vorjahresfinalisten aus Dänemark übernahmen die Berliner dann auch auswärts mit ihren Starspielern Mathias Gidsel und Lasse Andersson von Beginn an das Kommando. Beim 6:8 für die Gäste betrug der Vorsprung bereits zehn Tore.

„Wir wollten dieses Spiel gewinnen, nicht nur unsere Führung verteidigen. Was mein Team heute geleistet hat, verdient meinen größten Respekt.“

Jaron Siewert, Trainer Füchse Berlin

In einer torreichen Partie stand es zur Halbzeit 20:21 für die Füchse, die auch im zweiten Durchgang nicht nachließen. Als das Duell in der Schlussphase entschieden war, brachte Berlins Trainer Jaron Siewert seine zweite Garnitur aufs Feld. Doch am Sieg der Deutschen sollte sich nichts mehr ändern. Das 36:40 war ein deutliches Ergebnis. Siewert zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Wir wollten dieses Spiel gewinnen, nicht nur unsere Führung verteidigen. Was mein Team heute geleistet hat, verdient meinen größten Respekt. Wir hatten das Spiel 60 Minuten lang unter Kontrolle.“

Aalborg AB Handbold: Björnsen (9), Arnoldsen (5), Sagosen (3), Hald (3), Hoxer (3), Moller (3), Juul (3), Nilsson (2), Barthold (2), Vlah (2), Munk (1)

Füchse Berlin: Gidsel (9), Andersson (7), Freihöfer (6), Wiede (5), Lichtlein (5), av Teigum (2), Marsenic (2), Darj (1), Prantner (1), Grüner (1)

Final Four Mitte Juni in Köln mit zwei deutschen Teams

Mit den Füchsen Berlin und dem SC Magdeburg nehmen wie im Vorjahr zwei deutsche Mannschaften am Final Four in Köln teil. Das Turnier um den Pokal in der Handball-Königsklasse wird am 14. und 15. Juni in der Lanxess-Arena ausgetragen. Ebenfalls qualifiziert sind die Franzosen von HBC Nantes, die sich nach dem Heimsieg im Hinspiel auch auswärts bei Sporting Lissabon durchsetzen konnten. Komplettiert wird das Teilnehmerfeld durch den Mitfavoriten FC Barcelona. Die Spanier setzten sich in ihrem Duell gegen Pick Szeged aus Ungarn durch, obwohl die Katalanen das Rückspiel zu Hause mit 29:30 verloren. Die Auslosung der Halbfinalpartien findet Anfang Mai statt.

Die Highlights der Spiele im Video

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