Deutsche Nationalef überzeugt nach Trainerwechsel gegen Frankreich

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Die deutsche Nationalmannschaft hat den Charaktertest im ersten Spiel nach der Entlassung von Hanis Flick mit Bravour bestanden. Die Partie unter Interimstrainer Rudi Völler könnte neun Monate vor der Europameisterschaft im eigenen Land eine Trendwende einleiten, zumal die Mannschaft den Schulterschluss mit den so wichtigen Fans schaffte.

Völler nahm im Gegensatz zur Niederlage gegen Japan nur drei Änderungen vor. Auf den Außenverteidigerpositionen kamen Tah und Henrichs zum Einsatz. Thomas Müller ersetzte Kai Havertz in der Sturmspitze. Doch nicht nur die Wechsel brachten neuen Schwung, die gesamte Mannschaft zeigte ein völlig anderes Gesicht.

Pressing von der ersten Minute an

Die deutsche Mannschaft zeigte sich im ausverkauften Dortmunder Signal Iduna Park gierig. Von Beginn an spielte das Team ein hohes Pressing und erzwang so immer wieder den Ballbesitz. Bereits in der vierten Minute fiel die Führung: Müller nahm eine Flanke von Henrichs im Strafraum auf und verwandelte aus kurzer Distanz. “Wir haben uns belohnt, so macht es Spaß. Wir haben noch einen langen Weg, aber es war ein emotionaler Befreiungsschlag”, sagte der Torschütze nach dem Spiel.

“Wir haben uns belohnt, so macht es Spaß.”

Nationalspieler Thomas Müller

Die französische Offensive, die auf Superstar Kylian Mbappé verzichten musste, wurde immer wieder von der stabilen deutschen Abwehr gestoppt, in der vor allem Jonathan Tah herausragte. Einziger Wermutstropfen in der ersten Halbzeit war die Beckenverletzung von Kapitän İlkay Gündoğan, für den Pascal Groß eingewechselt wurde.

Ausgeglichenes Spiel in der zweiten Halbzeit

Im zweiten Durchgang sahen die Fans in Dortmund ein offenes Spiel. Die ganz großen Torchancen blieben jedoch auf beiden Seiten lange Zeit aus. Beide Mannschaften waren eher auf Kontrolle bedacht und neutralisierten sich weitestgehend. Erst ein Konter in der Schlussphase brachte die Entscheidung: Der eingewechselte Havertz spielte einen Steilpass auf Leroy Sané, der seinem Gegenspieler mit Tempo davonlief und auf 2:0 erhöhte.

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Nur zwei Minuten später stand der Stürmer von Bayern München erneut im Mittelpunkt. Im eigenen Strafraum ließ er gegen Eduardo Camavinga ungeschickt das Bein stehen, sodass es keinen Zweifel am Elfmeterpfiff gab. Antoine Griezmann verkürzte sicher vom Punkt, was jedoch für die Franzosen zu spät kam.

Interims-Coach Völler nach Sieg erleichtert

Rudi Völler äußerte sich nach dem Spiel auf der Pressekonferenz zum Erfolgsdruck seiner Mannschaft: “Das tut einfach gut nach den letzten Niederlagen. Die erste halbe Stunde war eine Top-Leistung, das muss man sagen.” Auch Frankreichs Trainer Didier Deschamps, der Deutschland schon vor dem Spiel nicht unterschätzen wollte, zeigte nach dem Spiel Respekt: “Deutschland war ein guter Gegner. Der Anfang des Spiels war katastrophal. Besonders, was die Aggressivität betrifft.”

“Das tut einfach gut nach den letzten Niederlagen.”

Interims-Bundestrainer Rudi Völler

Weiter geht es für die deutsche Mannschaft im Oktober mit der USA-Reise und den Spielen gegen die Vereinigten Staaten und Mexiko. Bis dahin wird sicher auch viel über den neuen Bundestrainer diskutiert werden, der zumindest laut Rudi Völler Deutsch sprechen muss, was den Kreis der Kandidaten noch einmal deutlich eingrenzt.

Tore:
1:0 Thomas Müller (GER, 4. Minute)
2:0 Leroy Sané (GER, 87. Minute)
2:1 Antoine Griezmann (FRA, 89. Minute)

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