Champions League: VfB Stuttgart mit Kantersieg gegen Young Boys Bern, Dortmund unterliegt Barcelona knapp

Bildquelle: depositphotos.com / vitaliivitleo

Nach 15 Jahren hat der VfB Stuttgart wieder einen Heimsieg in der Champions League gefeiert. Mit einem beeindruckenden 5:1 gegen die Young Boys Bern sicherte sich die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß nicht nur drei Punkte, sondern auch einen unvergesslichen Abend vor heimischem Publikum. Es war ein Sieg, der nach einem schwierigen Start erkämpft und in einer fulminanten zweiten Halbzeit mit spielerischer Klasse untermauert wurde.

Bereits in der sechsten Minute geriet Stuttgart unter Druck, als Berns Lukasz Lakomy mit einem Distanzschuss das 1:0 erzielte. Torhüter Alexander Nübel sah bei diesem frühen Gegentreffer nicht glücklich aus, und die Berner bewiesen mit ihrem hohen Pressing und mutigem Eins-gegen-eins-Verteidigen über das gesamte Feld, dass sie trotz ihrer punktlosen Ausgangslage nicht gewillt waren, kampflos aufzugeben. Stuttgart wirkte in der Anfangsphase unentschlossen, insbesondere im letzten Drittel fehlte die Präzision.

VfB Stuttgart hält Hoffnung auf Erreichen der Play-offs aufrecht

Erst nach etwa 15 Minuten fanden die Gastgeber besser ins Spiel. Vor allem Ermedin Demirovic suchte immer wieder den Abschluss, konnte jedoch zunächst keine Tore beisteuern. In der 25. Minute war es schließlich Angelo Stiller, der mit einem überlegten Schuss nach einem Doppelpass mit Josha Vagnoman den Ausgleich erzielte – sein erstes Tor in der Champions League. Nach der Pause drehte Stuttgart das Spiel endgültig. Eine kontroverse Szene in der 53. Minute brachte das 2:1. Fabian Rieder hielt den Ball trotz der angezeigten Abseitsstellung des Linienrichters im Spiel und legte für Enzo Millot auf, der zur Führung traf. Dieses Tor leitete eine 13-minütige Drangphase ein, in der Stuttgart mit Spielfreude und Effizienz glänzte. Chris Führich erzielte das 3:1 mit einem sehenswerten Freistoß-Schlenzer in den Winkel. Kurz darauf verwandelte Vagnoman eine Flanke von Millot zum 4:1.

Tabelle UEFA Champions League 2024/25

SP.SUNTOREDIFF.PUNKTE
FC Liverpool870117:51221
FC Barcelona861128:131519
Arsenal London861116:31319
Inter Mailand861111:11019
Atletico Madrid860220:12818
Bayer 04 Leverkusen851215:7816
Lille OSC851217:10716
Aston Villa851213:6716
Atalanta Bergamo843120:61415
Borussia Dortmund850322:121015
Real Madrid850320:12815
Bayern München850320:12815
AC Mailand850314:11315
PSV Eindhoven842216:12414
Paris St. Germain841314:9513
Benfica Lissabon841316:12413
AS Monaco841313:13013
Stade Brest841310:11-113
Feyenoord Rotterdam841318:21-313
Juventus Turin83329:7212
Celtic Glasgow833213:14-112
Manchester City832318:14411
Sporting Lissabon832313:12111
Club Brügge83237:11-411
Dinamo Zagreb832312:19-711
VfB Stuttgart831413:17-410
Schachtar Donezk82158:16-87
FC Bologna81344:9-56
Roter Stern Belgrad820613:22-96
Sturm Graz82065:14-96
Sparta Prag81167:21-144
RB Leipzig81078:15-73
FC Girona81075:13-83
RB Salzburg81075:27-223
Slovan Bratislava80087:27-200
Young Boys Bern80083:24-210
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Den Schlusspunkt setzte Joker Yannik Keitel mit einem Distanzschuss in der 75. Minute, erneut vorbereitet von Rieder. Die Schwaben zeigten sich in der zweiten Hälfte wie ausgewechselt und demonstrierten offensiv wie defensiv eine klare Überlegenheit. Mit diesem deutlichen Sieg wahrt der VfB die Hoffnung auf die Play-offs, da der Rückstand auf den 24. Platz nur einen Punkt beträgt. Für die Young Boys Bern endet die Champions League-Saison dagegen ernüchternd mit der sechsten Niederlage im sechsten Spiel.

„Es war sehr befreiend, wir haben ein gutes Spiel gezeigt. In der zweiten Halbzeit waren wir voll da und haben dem Gegner keine Luft gelassen.“

Stuttgarts Mittelfeldspieler Fabian Rieder

Tore:
0:1 Lukasz Lakomy (Young Boys Bern), 6. Minute
1:1 Angelo Stiller (VfB Stuttgart), 25. Minute
2:1 Enzo Millot (VfB Stuttgart), 53. Minute
3:1 Chris Führich (VfB Stuttgart), 61. Minute
4:1 Josha Vagnoman (VfB Stuttgart), 66. Minute
5:1 Yannik Keitel (VfB Stuttgart), 75. Minute

Dortmund verliert 2:3 – Nico Schlotterbeck verletzt sich schwer

In einem weiteren packenden Champions League-Duell am Mittwoch unterlag Borussia Dortmund dem FC Barcelona mit 2:3. Neben der schmerzhaften Niederlage muss der BVB auch um Nico Schlotterbeck bangen, der sich in der letzten Aktion der Partie womöglich schwer verletzte. Cheftrainer Nuri Sahin überraschte vor dem Anpfiff mit mutigen Personalentscheidungen. Giovanni Reyna und Julien Duranville feierten ihre Startelfdebüts in dieser Saison, Karim Adeyemi kehrte nach Verletzungspause auf die Bank zurück. Die Gäste aus Barcelona, trainiert von Hansi Flick, kamen mit einer unveränderten Elf nach Dortmund. Nach anfänglicher Stabilität brach der BVB zunehmend ein, als Barcelona das Spiel übernahm. Raphinha und Lamine Yamal setzten früh Akzente, doch Dortmund hielt mit schnellem Umschaltspiel dagegen. Marcel Sabitzer und Serhou Guirassy sorgten für Gefahr, doch Abseitsstellungen und Ungenauigkeiten verhinderten die Führung. Zur Pause blieb es beim torlosen Unentschieden, vor allem dank eines starken Gregor Kobel im Dortmunder Tor.

„Ich möchte das nicht hören, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Wir müssen einfach die vielen Fehler und Unkonzentriertheiten abstellen und es lernen, solche Spiele zu gewinnen.“

Dortmunds Trainer Nuri Sahin

Die zweite Halbzeit entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch. Nach Raphinhas 0:1 glich Guirassy per Elfmeter aus, ehe Ferran Torres die Katalanen wieder in Führung brachte. Erneut reagierte Dortmund prompt. Guirassy nutzte Barcelonas Fehler in der Defensive zum 2:2. Doch Barcelona setzte den Schlusspunkt: Torres, erneut glänzend bedient von Yamal, traf in der 86. Minute zum Sieg. Die Partie endete für Dortmund zudem mit einer Hiobsbotschaft. Nico Schlotterbeck verletzte sich bei einem Kopfballduell schwer am Sprunggelenk und verschärfte damit Dortmunds ohnehin prekäre Personalsituation nochmals. Die Borussia blickt nun auf die Bundesliga-Partie gegen Hoffenheim, während die Hoffnung auf ein Weiterkommen in der Champions League einen Dämpfer erhielt.

Tore:
0:1 Raphinha (FC Barcelona), 52. Minute
1:1 Serhou Guirassy (Borussia Dortmund), 60. Minute
1:2 Ferran Torres (FC Barcelona), 75. Minute
2:2 Serhou Guirassy (Borussia Dortmund), 78. Minute
2:3 Ferran Torres (FC Barcelona), 86. Minute

Die Highlights der Spiele im Video

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