Die Vertragsverhandlungen zwischen dem FC Bayern München und Leroy Sané stehen erneut auf der Kippe. Nachdem sich beide Seiten ursprünglich bereits auf eine Verlängerung des 2025 auslaufenden Vertrags verständigt hatten, hat ein plötzlicher Beraterwechsel des Flügelspielers für erhebliche Unruhe beim neuen deutschen Meister gesorgt.
Der neue Mann an Leroy Sanés Seite: Pini Zahavi. Der 82-jährige Israeli, in München berüchtigt als „Piranha“ für seine knallharten Verhandlungstaktiken, hat dem Bundesliga-Rekordmeister nun ein neues Angebot unterbreitet, das weit über den bisherigen Vereinbarungen liegt.
Inhaltsverzeichnis [-]
Neuer Sané-Berater fordert zwölf Millionen Euro Grundgehalt
Zahavi fordert für seinen Klienten ein Grundgehalt von zwölf Millionen Euro jährlich. Das sind zwei Millionen mehr als im vorherigen Angebot von Bayern München vorgesehen. Zusätzlich sollen erfolgsabhängige Boni von bis zu drei Millionen Euro möglich sein, vor allem an Leroy Sanés Einsatzzeiten geknüpft. Darüber hinaus verlangt das Sané-Lager ein Handgeld für die Vertragsunterzeichnung. Die Bayern hingegen hatten zuletzt einen Vertrag mit zehn Millionen Euro Fixgehalt und bis zu fünf Millionen Euro an Bonuszahlungen geboten. Intern wird diese Offerte als marktgerecht angesehen. Doch Zahavi widerspricht vehement. Laut ihm spiegelt das Angebot nicht den Marktwert des 29-jährigen Nationalspielers wider.
Top 10-Marktwerte Spieler FC Bayern München
Obwohl das neue Zahlenwerk von Zahavi auf dem Tisch liegt, zeigt sich der FC Bayern München bislang unnachgiebig. Nach Informationen von Sky will der Bundesliga-Verein das bestehende Angebot nicht nachbessern. Sportvorstand Max Eberl kommentierte am Wochenende vielsagend: „Wir müssen uns auf eine neue Situation einstellen. […] Jetzt schauen wir mal, ob wir da weiterkommen oder nicht.“ Nach Angaben der Sport Bild wurde intern sogar eine Deadline bis zum 16. Mai ins Gespräch gebracht, um Klarheit in den zähen Verhandlungen zu schaffen.
„Wir müssen uns auf eine neue Situation einstellen.“
Max Eberl, Sportdirektor FC Bayern München
Verlässt Leroy Sané Bayern München im Sommer ablösefrei?
Leroy Sané selbst soll trotz der verhärteten Fronten weiterhin einem Verbleib in München offen gegenüberstehen. Dabei scheint für ihn nicht nur das Gehalt entscheidend zu sein. Insidern zufolge schätzt er auch die sportliche Perspektive unter Trainer Vincent Kompany. Trotzdem kann Zahavis Engagement als deutlicher Fingerzeig gewertet werden. Der Star-Berater soll bereits diskret mit internationalen Topklubs wie Arsenal, Chelsea und Teams aus Spanien in Kontakt stehen – für den Fall, dass die Verhandlungen mit dem FC Bayern München scheitern.
Steckbrief von Leroy Sané
FC Schalke 04 (2005-2009) Bayer 04 Leverkusen (2008-2011) FC Schalke 04 (2011-2015) |
|
Manchester City (2016-2020) Manchester City U23 (2020) FC Bayern München (seit 2020) |
|
Deutschland U21 (2015-2016) Deutschland (seit 2015) |
|
UEFA-Super-Cup-Sieger (2020) Deutscher Meister (2021, 2022, 2023, 2025) Supercupsieger (2021, 2022) Engl. Meister (2018-2019) Engl. Pokalsieger (2019) Engl. Ligapokalsieger (2018, 2019, 2020) Engl. Supercupsieger (2018, 2019) |
Die Verhandlungsstrategie Zahavis erinnert nicht zufällig an frühere Fälle. Bereits bei David Alaba und Robert Lewandowski trieb er mit ähnlich entschlossenen Forderungen seine Klienten zu neuen Ufern. Die Parallelen sind deutlich – und der Poker um Leroy Sanés Zukunft bleibt offen. Klar ist nur: Sollte keine Einigung erzielt werden, droht den Münchnern ein ablösefreier Verlust ihres Offensivstars am Saisonende. Der Ball liegt jetzt bei den Bayern.