Paris Saint-Germain hat sich im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Champions League beim FC Arsenal eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel in der kommenden Woche erarbeitet. Mit einem 1:0-Erfolg im Emirates Stadium setzten die Franzosen früh ein Ausrufezeichen – und verteidigten die Führung anschließend mit eiserner Disziplin. Das Tor des Abends erzielte Ousmane Dembélé bereits in der vierten Minute nach einem sehenswerten Angriff, den er selbst eingeleitet hatte.
Der Treffer war das Resultat eines blitzsauberen Kombinationsspiels. Nach einem Steckpass von Nuno Mendes in die Mitte nahm Ousmane Dembélé Tempo auf, legte links raus zu Khvicha Kvaratskhelia, der zur Grundlinie durchstartete und mustergültig in den Rückraum passte. Dembélé war durchgelaufen, nahm den Ball direkt und versenkte ihn via Innenpfosten zur frühen Führung. Die Gunners schienen geschockt, fanden in der Anfangsphase kaum Zugriff auf das ballsichere, aggressive Spiel der Gäste.
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Paris: Ousmane Dembélé muss vorzeitig verletzt raus
Dabei war der FC Arsenal keineswegs passiv. Trainer Mikel Arteta hatte sein Team mit zwei Änderungen aufgestellt. Merino und Saka ersetzten den gesperrten Thomas und Sterling. Doch die Liste der Verletzten blieb lang. Gabriel, Tomiyasu, Calafiori, Havertz, Jorginho und Gabriel Jesus fehlten weiterhin. Paris hingegen lief in unveränderter Besetzung auf. Und dies trotz der jüngsten 1:3-Niederlage in der Liga gegen Nizza, der ersten Pleite in der laufenden Saison. Nach dem frühen Rückstand gelang es Arsenal zunächst nicht, gefährlich vor das Tor der Pariser zu kommen. Die Mannschaft von Luis Enrique ließ Ball und Gegner laufen, dominierte mit bis zu 70 Prozent Ballbesitz. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kam mehr Druck von den Gastgebern. Gabriel Martinelli (45.) und Leandro Trossard (41.) scheiterten jedoch ebenso wie Mikel Merino (38.) am glänzend aufgelegten Gianluigi Donnarumma, der sich mehrfach als letzte Bastion erwies.
UEFA Champions League 2024/25 Halbfinale
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Kurz nach der Pause dann fast der ersehnte Ausgleich. Declan Rice schlug einen präzisen Freistoß in den Strafraum, Merino köpfte ins Netz. Doch der VAR erkannte das Tor wegen einer knappen Abseitsstellung ab. Arsenal war nun am Drücker. In der 56. Minute leitete Rice erneut stark ein, Trossard kam frei zum Schuss – doch Donnarumma blieb auch hier Sieger. Nach gut 70 Minuten verflachte das Fußball-Spiel etwas. Dembélé musste angeschlagen ausgewechselt werden und ging begleitet von Betreuern in die Kabine. Luis Enrique gab zwar vorsichtige Entwarnung („nichts Ernstes“), räumte aber eine gewisse Unsicherheit für das Rückspiel ein.
FC Arsenal nach Niederlage im Rückspiel vor schwerer Aufgabe
In der Schlussphase wagte PSG noch einige offensive Nadelstiche. Erst setzte Bradley Barcola einen aussichtsreichen Versuch aus halbrechter Position knapp neben den Pfosten (84.), dann traf Goncalo Ramos aus abseitsverdächtiger Position nur die Latte (86.). Auf der anderen Seite blieb Arsenal bemüht, doch die Genauigkeit fehlte in den entscheidenden Momenten. Der französische Meister hielt dem Druck stand. Und dies auch, weil Donnarumma einen weiteren Glanzauftritt hinlegte.
„Abgesehen vom Tor, das ein individueller Moment war, ist nichts passiert.“
Arsenal-Coach Mikel Arteta
Mit dem knappen, aber verdienten 1:0-Sieg verschafft sich Paris St. Germain eine exzellente Ausgangslage für das Rückspiel am 7. Mai im heimischen Fußball-Tempel Parc des Princes. Dort könnte die Mannschaft den nächsten Schritt in Richtung erstes UEFA Champions-League-Endspiel seit 2020 machen. Der FC Arsenal hingegen muss für das Finale auf ein kleines Fußballwunder in Paris hoffen. Und vor allem einen Weg finden, Gianluigi Donnarumma zu überwinden.
Tor:
0:1 Ousmane Dembélé (Paris St. Germain), 4. Minute