Die deutschen Schmetterlinge haben im letzten Gruppenspiel gegen die Titelfavoritinnen aus der Türkei die Sensation deutlich verpasst. Im Achtelfinale in Brüssel wartet nun das Team aus Polen.
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Am Donnerstagabend stand für Deutschland das letzte Vorrundenspiel der EM in Düsseldorf auf dem Programm. Die Halle war ausverkauft und die Stimmung in beiden Fanlagern euphorisch. Viele türkische Fans waren ins Düsseldorfer Castello gekommen.
Türkinnen lassen deutschem Team keine Chance
Die Türkinnen waren bei der letzten Europameisterschaft Dritte geworden, hatten vor kurzem die Nations League gewonnen und zählen auch in diesem Jahr zum engeren Favoritenkreis. Das deutsche Team war also krasser Außenseiter, zeigte an diesem Abend aber eine couragierte Leistung.
Die Gäste aus Südosteuropa um ihre Starspielerin Melissa Vargas zeigten aber schnell ihre ganze Klasse und hielten die deutschen Schmetterlinge auf Distanz. Unter großem Jubel ging der erste Satz mit 25:15 an die Türkinnen. Das Team von Bundestrainer Vital Heynen gab sich jedoch nicht geschlagen und steigerte sich im zweiten Satz, der mit 20:25 verloren ging. Im dritten Durchgang spielte Deutschland befreit auf und erkämpfte sich sogar einen Satzball. Doch die Türkinnen zeigten kein Erbarmen und gewannen auch den letzten Satz (26:28).
Achtelfinale in Brüssel gegen Polen
Die EM-Spiele in Düsseldorf sind nun Geschichte. Doch die DVV-Auswahl hat noch mindestens ein Spiel vor sich. Nach den Niederlagen gegen die Türkei, Schweden und Tschechien in den letzten drei Vorrundenspielen muss sich das Team von Vital Heynen mit Platz drei in der Gruppe C begnügen und hat damit in den K.O.-Spielen einen schwereren Gegner vor der Brust.
Dort warten nämlich die Polinnen, die in der Vorrundengruppe A hinter Serbien den zweiten Platz belegten. Das Team aus Polen ist Siebter der Weltrangliste und im Achtelfinale am Montag in Brüssel gegen Deutschland klarer Favorit. Chancenlos sind die Schmetterlinge um Kapitänin Lena Stigrot aber nicht.
„Vielleicht sind sie jetzt auch einfach mal fällig.“
Kapitänin Lena Stigrot
In der Vorrunde der Nations League (2:3) und später im Viertelfinale des Turniers (1:3) gab es knappe Niederlagen, sodass an einem guten Tag auch ein Sieg möglich ist. Stigrot zeigte sich bereits kämpferisch: „Gegen Polen haben wir schon öfter gespielt in diesem Sommer und es war immer super knapp. Vielleicht sind sie jetzt auch einfach mal fällig.“
Die deutsche Gruppe im Überblick
Spiele | Siege | Niederlagen | Sätze | Differenz | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|
Türkei | 5 | 5 | 0 | 15:1 | 14 | 15 |
Tschechien | 5 | 3 | 2 | 10:8 | 2 | 8 |
Deutschland | 5 | 2 | 3 | 9:10 | -1 | 7 |
Schweden | 5 | 2 | 3 | 7:11 | -4 | 6 |
Aserbaidschan | 5 | 2 | 3 | 8:11 | -3 | 5 |
Griechenland | 5 | 1 | 4 | 5:13 | -8 | 4 |