Nach einem Jahr Pause kehrten die Beachvolleyball Europameisterschaften im August 2023 nach Wien zurück. Nachdem 2021 auf dem Wiener Heumarkt aufgeschlagen wurde, war in diesem Jahr die Red Bull Arena auf der Donauinsel der Nabel der europäischen Beachvolleyballwelt.
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Je 32 Damen- und Herrenteams mussten sich zunächst in Vorrunden für die K.O.-Spiele qualifizieren.
Alle Favoriten überstehen die Vorrunde
Das Teilnehmerfeld des Damenturniers war hochkarätig besetzt. Die Bronzemedaillengewinnerinnen von Tokio 2021 Vergé-Dépré/Mäder, die Europameisterinnen von 2021 Brunner/Hüberli, die Titelverteidigerinnen Samoilova/Graudina, die WM-Dritten Tillmann/Müller sowie die Olympiasiegerin von Rio Laura Ludwig mit neuer Partnerin waren in Wien dabei und zählten natürlich zu den Favoritinnen.
Bereits der erste Vorrundenspieltag vor 8.000 Zuschauern war ein echtes Sandplatzspektakel. Ein besonderes Highlight waren die Spiele der beiden Österreicherinnen Dorina und Ronja Klinger, die die Red Bull Arena zum Kochen brachten. Am Ende konnten alle Favoriten die Vorrunde überstehen, was eine hochklassige Hauptrunde versprach.
Titelverteidiger aus Lettland scheitern im Achtelfinale
Bereits im Achtelfinale gab es die erste große Überraschung des Turniers, als die lettischen Vorjahressiegerinnen Graudina/Samoilova den späteren Finalistinnen Alvarez/Moreno unterlagen. Das deutsche Duell im Achtelfinale bestritten die WM-Dritten Tillmann/Müller gegen Ludwig/Lippmann. Louisa Lippmann, die erst 2022 nach einer erfolgreichen Hallenkarriere zum Beachvolleyball wechselte, bestritt ihr erstes Turnier an der Seite von Olympiasiegerin Laura Ludwig.
Das deutsche Duo spielte sich bis ins Halbfinale vor, wo mit Hüberli/Brunner die letzten Europameisterinnen von Wien warteten. Im zweiten Halbfinale traf das Überraschungsduo Alvarez/Moreno aus Spanien auf das erfahrene Team Vergé-Dépré/Mäder aus der Schweiz. In beiden Halbfinals musste ein dritter Satz entscheiden, in dem sich schließlich Hüberli/Brunner und Alvarez/Moreno durchsetzten.
„Bronze scheint ein wenig wie Gold.“
Bronzemedaillen-Gewinnerin Louisa Lippmann
Das Finale gewannen die Schweizerinnen dann deutlich mit 21:16, 21:18. Das deutsche Duo Ludwig/Lippmann holte sich im Duell der Verlierer die Bronzemedaille und war mit dem Ausgang mehr als zufrieden: „Bronze scheint ein wenig wie Gold“, so Lippmann. Ludwig dazu: „Ich habe Gänsehaut. Wir hatten harte Wochen und Monate. Ich bin so stolz.“ Die Titelgewinnerinnen aus der Schweiz wollten nicht mehr viel analysieren: „Jetzt sind wir im Partymodus, nicht im Analysemodus. Es war ein unglaubliches Turnier für uns. Der Sieg macht uns glücklich.“