Kiel und Magdeburg mit Hinspiel-Niederlagen im Viertelfinale der Champions League

Bildquelle: depositphotos.com / vitaliivitleo

Der SC Magdeburg und der THW Kiel haben in den Viertelfinal-Hinspielen der Königsklasse Niederlagen einstecken müssen, wodurch der Einzug in das Final Four gefährdet ist. Die Kieler verloren bei Montpellier HB mit 39:30 und haben damit eine schwere Hypothek für das Rückspiel in einer Woche in eigener Halle. Champions-League-Titelverteidiger SC Magdeburg unterlag beim polnischen Spitzenclub KS Vive Kielce hingegen nur knapp mit 27:26 und hat damit eine gute Ausgangsposition für das Rematch. Die beiden anderen Viertelfinalpartien MKB Veszprem – Aalborg AB und Paris SG – FC Barcelona werden heute Abend ausgetragen.

Titelverteidiger SC Magdeburg bekam es auf dem Weg zum Final Four in Köln mit KS Vive Kielce zu tun. Der polnische Serienmeister war im vergangenen Jahr Finalgegner der Magdeburger in der Champions League und sann auf Revanche. In der mit 4.200 ganz in gelb gekleideten Zuschauern gefüllten Halle in Kielce entwickelte sich ein spannendes Duell zweier motivierter Mannschaften. Bei den Polen stand der deutsche Nationaltorhüter Andreas Wolff im Tor. Dieser startete gleich mit einer Parade in die Partie und brachte die Halle zum Kochen.

SC Magdeburg mit guten Chancen auf das Final Four

Der Tabellenführer der HBL startete schwach in die Partie und lag nach zehn Minuten mit 1:4 zurück. Doch nur wenige Minuten später wurde das Spiel der Gastgeber jäh unterbrochen. Der französische Nationalspieler und frischgebackene Europameister Dylan Nahi sah nach einem Schlag gegen den Kopf von Magdeburgs Gisli Kristjansson die Rote Karte. Eine herbe Schwächung für den Mittelblock der Polen, in den Daniel Dujshebaev nachrückte. In der Folge kam der SCM deutlich besser ins Spiel und verkürzte schnell auf 5:6. Kielce hatte die Entscheidung bald verdaut und zog wieder auf 12:8 davon, was der SCM mit einem 4:0-Lauf egalisierte.

Handball Champions League 2023/24 – Viertelfinale

Heim
Gast
Hinspiel
Rückspiel
Ergebnis Hinspiel/Rückspiel
KS Vive Kielce
SC Magdeburg
24.04.2024,
18:45 Uhr
01.05.2024,
20:45 Uhr
27:26 / 25:27 n.S.
Montpellier HB
THW Kiel
24.04.2024,
20:45 Uhr
02.05.2024,
18:45 Uhr
39:30 / 21:31
MKB Veszprem KC
Aalborg AB Handbold
25.04.2024,
18:45 Uhr
01.05.2024,
18:45 Uhr
32:31 / 28:33
Paris Saint-Germain Handball
FC Barcelona
25.04.2024,
20:45 Uhr
02.05.2024,
20:45 Uhr
22:30 / 31:32
Fett = Für die Final Four der Champions League qualifiziert.

Auch im zweiten Durchgang blieb das Spiel umkämpft und spannend. Kielce spielte mit einem weit vorgezogenen Benoit Kounkoud in der Abwehr und stellte den Deutschen Meister damit vor Probleme. Bis zum Schluss konnte sich jedoch keine Mannschaft deutlich absetzen, sodass die Führung mehrfach wechselte. Auf Seite der Deutschen steigerte sich Sergey Hernandez im Tor deutlich und wurde so zum entscheidenden Faktor. Überschattet wurde die Begegnung am Ende von der Verletzung des polnischen Spielmachers Michal Olejniczak, der sich am Knie verletzte. Das 27:26 dürfte dem SC Magdeburg eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel verschaffen.

THW Kiel erlebt rabenschwarzen Abend gegen Montpellier HB

Der deutsche Rekordmeister THW Kiel erlebte im Süden Frankreichs bei Montpellier HB einen rabenschwarzen Abend und verlor das Hinspiel im Viertelfinale der Champions League mehr als deutlich mit 39:30. Die Gastgeber spielten freiwillig im nur knapp 3.000 Zuschauer fassenden FDI-Stadion, das für seine hitzige Atmosphäre bekannt ist. Eine anfängliche Kieler Führung beantwortete Montpellier mit einem Vier-Tore-Lauf und ging beim 10:7 mit drei Toren in Führung. Als Marko Panic im Trikot der Franzosen nach einem Foulspiel die Rote Karte sah, schöpfte Kiel noch einmal Hoffnung. Doch wenig später stand es bereits 13:8 für Montpellier.

“Es wird hart, neun Tore ist viel – aber im Sport ist vieles möglich und wir werden alles versuchen.”

Kiels Rückraumspieler Mykola Bilyk

Beim 20:16 ging die torreiche Partie in die Halbzeitpause. Nach Wiederanpfiff setzten sich die Franzosen vom THW ab, was auch an den starken Paraden des französischen Nationaltorhüters Remi Desbonnet lag. Beim 26:19 betrug der Vorsprung sieben Tore. Kiel war in der Folge nur noch um Schadensbegrenzung bemüht, kam diesem Ziel aber nicht mehr näher. Trotz Torwartwechsel und Umstellungen in der Abwehr durch Kiels Trainer Filip Jicha änderte sich nicht viel am Spiel der Norddeutschen. Bezeichnend die letzte Szene, als Kiel viel zu überhastet abschloss und Desbonnet mit der Schlusssirene ins leere Tor traf.

Die Highlights der Spiele im Video

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