EHF Champions League: SC Magdeburg besiegt Füchse Berlin in rein deutschem Finale

Bildquelle: depositphotos.com / vitaliivitleo

Was für ein Erfolg für den deutschen Handball und die Bundesliga. Das Finale der EHF Handball Champions League war am Sonntagnachmittag in der Kölner Lanxess Arena beim Aufeinandertreffen der Füchse Berlin und des SC Magdeburg komplett in deutscher Hand.

Erstmals seit 2014 kämpften wieder zwei Mannschaften aus der Handball-Bundesliga (HBL) um die europäische Handballkrone. Für den SC Magdeburg war der Einzug ins Endspiel bereits eine echte Krönung. Schließlich hatte das Team von Bennet Wiegert im Halbfinale noch den Sieger der Vorsaison, den FC Barcelona, in einem denkbar knappen Spiel ausgeschaltet. Die Füchse Berlin wollten hingegen ihren ersten Triumph überhaupt im Final Four der EHF Champions League erzielen.

Halbfinale: Füchse dominieren Nantes, Magdeburg schlägt FCB

Am Samstagnachmittag eröffneten die Füchse Berlin das Final Four der EHF Champions League im Halbfinale gegen den französischen Vertreter HBC Nantes. Die Füchse gingen mit dem Erfolg der ersten deutschen Meisterschaft in das Spiel und zeigten von Beginn an großes Selbstvertrauen. Selbst der Schock in der neunten Spielminute, als der Welthandballer Mathias Gidsel nach einem unglücklichen Foul die rote Karte sah, konnte das Team von Jaron Siewert problemlos wegstecken. Mit einem überragenden Dejan Milosavljev im Tor und Goalgetter Tim Freihöfer in den eigenen Reihen stürmten die Füchse dem Finale entgegen. Nantes musste sich mit 24:34 klar geschlagen geben.

EHF Champions League Final Four 2025
Spielplan

Deutlich enger ging es im zweiten Halbfinale der EHF Handball Champions League zwischen dem Titelverteidiger FC Barcelona und dem SC Magdeburg zu. Der Rekordsieger aus Spanien begann stärker und konnte sich im ersten Durchgang mit drei Toren absetzen. Zur Halbzeit glich der SCM jedoch zum 18:18 aus. Im zweiten Durchgang ging es hin und her, ehe die Katalanen einen herben Rückschlag hinnehmen mussten. Zunächst musste Thiagus Petrus mit Rot vom Feld. Dann zog sich Superstar Dika Mem eine Verletzung zu und konnte nicht mehr mitwirken. In den letzten Sekunden war der SCM dann in doppelter Überzahl, spielte diese schön aus und Tim Hornke verwandelte mit dem Schlusspfiff zum umjubelten 31:30.

Magdeburgs Abwehrchef Antonio Serradilla mit Platzverweis

Nachdem sich der HBC Nantes am Sonntagnachmittag im kleinen Finale überraschend deutlich mit 30:25 gegen den FC Barcelona durchgesetzt und den dritten Platz im Wettbewerb geholt hatte, war alles gerichtet für das deutsche Finale dieser Saison zwischen den Füchsen Berlin und dem SC Magdeburg. Der Meister der Bundesliga traf auf den Vizemeister der abgelaufenen Saison und die Füchse wurden zunächst ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie führten zunächst mit 5:3, ehe eine der besten Sturmreihen Europas plötzlich kaum Durchsatzkraft mehr hatte. Die Mannen um Mathias Gidsel, Nils Lichtlein oder Lasse Andersson fanden selten ein Durchkommen.

Die Füchse erzielten im ersten Durchgang nur zwölf Tore, was auch an der starken Fangquote von SCM-Keeper Sergey Hernandez lag. Die Magdeburger, die die Handball Champions League 2023 für sich entscheiden konnten, zogen nach und nach das Spiel an sich. Vor allem Gisli Kristjansson war ein entscheidender Faktor. Zur Pause des Spiels führte der SCM mit 16:12. Der erste Aufreger in der zweiten Halbzeit folgte schnell. Nach nur vier Minuten sah Magdeburgs Abwehrchef Antonio Serradilla nach einem Gesichtstreffer die rote Karte. Dies stellte eine klare Schwächung im Spiel seiner Mannschaft dar.

SC Magdeburg krönt sich zum Sieger im EHF Final Four 2025

Doch auch dieser Rückschlag schockte das Team von Bennet Wiegert nur kurz. Die Mannschaft von der Elbe behielt ihren Vorsprung bis in die Crunchtime und führte fünf Minuten vor Ende der Partie noch mit 30:26. In der fahrigen und überhasteten Schlussphase passierte nicht mehr viel. So sicherte sich der SCM seinen dritten Sieg in der EHF Champions League. Berlin konnte seine überragende Saison in der Handball-Bundesliga hingegen nicht krönen und verlor im Finale des EHF Final Four schließlich mit 26:32.

„Natürlich bin ich enttäuscht. Das war nicht unser Spiel. Ich bin aber sehr stolz, dass wir hier waren. Was wir diese Saison gezeigt haben, ist extrem.“

Mathias Gidsel (Füchse Berlin) bei DYN

Tore:
Füchse Berlin: Gidsel (7), av Teigum (7), Freihöfer (5), Lichtlein (3), Marsenic (2), Andersson (1), Langhoff (1)
SC Magdeburg: Kristjansson (8), Claar (6), Magnusson (6), Pettersson (3), Saugstrup (3), Lagergren (2), Mertens (2), Serradilla (1), Weber (1)

Die Highlights der EHF Final Four 2025-Spiele im Video

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