Mit gemischten Gefühlen erlebten die deutschen Mannschaften den Dienstagabend in der Champions League. Sowohl der VfB Stuttgart als auch Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund mussten vor heimischer Kulisse antreten. Vor allem der deutsche Meister Leverkusen hatte mit dem AC Mailand einen schweren Gegner zu Gast. Borussia Dortmund hatte gegen den schottischen Club Celtic Glasgow keine Probleme und sorgte bereits in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse. Am frühen Abend kam der VfB Stuttgart nicht über ein Unentschieden gegen Slavia Prag hinaus. Dadurch fielen die Schwaben in der Tabelle zurück.
Vor allem Borussia Dortmund erlebte im Signal-Iduna-Park einen glanzvollen Abend und grüßt in der neu geschaffenen Tabelle der Königsklasse von ganz oben. Die Mannschaft von Nuri Sahin ist nach dem 3:0 in Brügge und dem 7:1 gegen Celtic Glasgow zumindest für eine Nacht Tabellenführer. Mit Spannung wird bereits die Partie am dritten Spieltag der Champions League bei Real Madrid erwartet. Es kommt zur Neuauflage des letztjährigen Finales im englischen Wembley-Stadion, das die Spanier im Juni mit 2:0 für sich entschieden.
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Karim Adeyemi trifft dreifach und muss verletzt vom Platz
Celtic Glasgow reiste mit breiter Brust nach Dortmund. 25 Siege gelangen aus den letzten 26 Pflichtspielen, darunter ein 5:1-Erfolg zum Auftakt der Champions League gegen Slovan Bratislava. Doch im Signal-Iduna-Park wurden den Schotten die Grenzen aufgezeigt. Bereits in der siebten Minute kassierte Celtic durch einen Elfmeter von Emre Can das erste Gegentor. Der Japaner Daizen Maeda glich jedoch nur zwei Minuten später aus, was das momentane Selbstvertrauen der Mannschaft von Brendan Rodgers unterstrich. Doch der Treffer hielt nur wenige Sekunden, denn Karim Adeyemi brachte den BVB in der elften Minute erneut in Führung.
Tabelle UEFA Champions League 2024/25
SP. | S | U | N | TORE | DIFF. | PUNKTE | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Borussia Dortmund | 2 | 2 | 0 | 0 | 10:1 | 9 | 6 |
Stade Brest | 2 | 2 | 0 | 0 | 6:1 | 5 | 6 |
Benfica Lissabon | 2 | 2 | 0 | 0 | 6:1 | 5 | 6 |
Bayer 04 Leverkusen | 2 | 2 | 0 | 0 | 5:0 | 5 | 6 |
FC Liverpool | 2 | 2 | 0 | 0 | 5:1 | 4 | 6 |
Aston Villa | 2 | 2 | 0 | 0 | 4:0 | 4 | 6 |
Juventus Turin | 2 | 2 | 0 | 0 | 6:3 | 3 | 6 |
Manchester City | 2 | 1 | 1 | 0 | 4:0 | 4 | 4 |
Inter Mailand | 2 | 1 | 1 | 0 | 4:0 | 4 | 4 |
Sparta Prag | 2 | 1 | 1 | 0 | 4:1 | 3 | 4 |
Atalanta Bergamo | 2 | 1 | 1 | 0 | 3:0 | 3 | 4 |
Sporting Lissabon | 2 | 1 | 1 | 0 | 3:1 | 2 | 4 |
Arsenal London | 2 | 1 | 1 | 0 | 2:0 | 2 | 4 |
AS Monaco | 2 | 1 | 1 | 0 | 4:3 | 1 | 4 |
Bayern München | 2 | 1 | 0 | 1 | 9:3 | 6 | 3 |
FC Barcelona | 2 | 1 | 0 | 1 | 6:2 | 4 | 3 |
Real Madrid | 2 | 1 | 0 | 1 | 3:2 | 1 | 3 |
Lille OSC | 2 | 1 | 0 | 1 | 1:2 | -1 | 3 |
Paris St. Germain | 2 | 1 | 0 | 1 | 1:2 | -1 | 3 |
Celtic Glasgow | 2 | 1 | 0 | 1 | 6:8 | -2 | 3 |
Club Brügge | 2 | 1 | 0 | 1 | 1:3 | -2 | 3 |
Feyenoord Rotterdam | 2 | 1 | 0 | 1 | 3:6 | -3 | 3 |
Atletico Madrid | 2 | 1 | 0 | 1 | 2:5 | -3 | 3 |
PSV Eindhoven | 2 | 0 | 1 | 1 | 2:4 | -2 | 1 |
VfB Stuttgart | 2 | 0 | 1 | 1 | 2:4 | -2 | 1 |
FC Bologna | 2 | 0 | 1 | 1 | 0:2 | -2 | 1 |
Schachtar Donezk | 2 | 0 | 1 | 1 | 0:3 | -3 | 1 |
Dinamo Zagreb | 2 | 0 | 1 | 1 | 4:11 | -7 | 1 |
RB Leipzig | 2 | 0 | 0 | 2 | 3:5 | -2 | 0 |
FC Girona | 2 | 0 | 0 | 2 | 2:4 | -2 | 0 |
Sturm Graz | 2 | 0 | 0 | 2 | 1:3 | -2 | 0 |
AC Mailand | 2 | 0 | 0 | 2 | 1:4 | -3 | 0 |
Roter Stern Belgrad | 2 | 0 | 0 | 2 | 1:6 | -5 | 0 |
RB Salzburg | 2 | 0 | 0 | 2 | 0:7 | -7 | 0 |
Slovan Bratislava | 2 | 0 | 0 | 2 | 1:9 | -8 | 0 |
Young Boys Bern | 2 | 0 | 0 | 2 | 0:8 | -8 | 0 |
Danach erhöhte Dortmund das Tempo und spielte die Gäste phasenweise an die Wand. Vor allem die schnellen Jamie Gittens und Adeyemi überforderten die Schotten zusehends. Letzterer sorgte nach einer Ecke in der 29. Minute für das 3:1. Nach einem Foul an Adeyemi im Strafraum gab es den zweiten Elfmeter des Abends, den Serhou Guirassy verwandelte. Wenige Sekunden später war es erneut der überragende Adeyemi, der mit dem 5:1 noch vor der Pause für klare Verhältnisse sorgte. Nach dem Seitenwechsel verletzte sich der 22-Jährige allerdings und musste ausgewechselt werden. Guirassy und Felix Nmecha schraubten das Ergebnis auf 7:1 und sicherten dem BVB damit die Tabellenführung.
Boniface sichert Sieg für Bayer Leverkusen gegen AC Mailand
Der deutsche Meister Bayer Leverkusen hat im Kampf um die besten Plätze in der neuen Champions League-Tabelle einen wichtigen Schritt gemacht. Die Werkself besiegte den italienischen Vizemeister AC Mailand mit 1:0. Die Lombarden traten in der BayArena mit Stars wie Christian Pulisic, Tijjani Reijnders, Theo Hernandez oder Ruben Loftus-Cheek an. Sie mussten sich am Ende aber dem Team von Xabi Alonso geschlagen geben. In der ersten Halbzeit waren fast ausschließlich die Gastgeber am Drücker, konnten ihr Chancenplus aber nicht in Zählbares ummünzen.
“Das war sehr seriös und erwachsen.”
Leverkusens Trainer Xabi Alonso
Das Tor des Abends fiel wenige Minuten nach Wiederanpfiff in der zweiten Halbzeit. Eine schöne Kombination der Leverkusener landete bei Victor Boniface, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Glück hatten die Hausherren in der Schlussphase bei einem Lattentreffer von Hernandez. Die knappe Führung hielt jedoch bis zum Ende und der Sieg gegen einen starken Gegner war perfekt. Trainer Alonso zeigte sich zufrieden mit seiner Mannschaft: “Das war sehr seriös und erwachsen.” Nationalspieler Florian Wirtz ergänzte: “Ab und zu war es ein bisschen zu viel Kleinklein, aber wir müssen uns nicht beschweren, wir haben gewonnen.”
VfB Stuttgart holt nur ein Remis gegen Slavia Prag
Zwei Wochen nach dem couragierten Auftritt bei Real Madrid musste der VfB Stuttgart bei seinem nächsten Auftritt in der Königsklasse ein enttäuschendes Unentschieden daheim gegen Slavia Prag hinnehmen. Dabei hatte der Abend für die Schwaben mehr als vielversprechend begonnen. Bereits mit dem ersten Angriff ging der VfB in der siebten Spielminute durch Enzo Millot in Führung. Dieser verwertete eine Flanke von Maximilian Mittelstädt. Doch die Tschechen antworteten prompt und trafen in der 13. Spielminute den Stuttgarter Pfosten.
“Wir haben ausreichend kreiert, aber natürlich nicht die Fülle an Chancen, die wir zu Hause auch schon kreiert haben. Häufig wird das belohnt, diesmal nicht, das tut uns weh.”
Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß
Der Ausgleich fiel durch einen Treffer zum Zungenschnalzen. In der 32. Minute schoss der Finne Kaan Kairinen einen direkten Freistoß unhaltbar für Alexander Nübel in den rechten Torwinkel. In der zweiten Halbzeit spielten nur noch die Hausherren. So kam die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß am Ende auf 76 Prozent Ballbesitz. Ein Tor wollte jedoch nicht fallen, wodurch Stuttgart nun mit nur einem Punkt am zweiten Spieltag im Tabellenkeller steht. Hoeneß sagte nach dem Spiel: “Wir haben ausreichend kreiert, aber natürlich nicht die Fülle an Chancen, die wir zu Hause auch schon kreiert haben. Häufig wird das belohnt, diesmal nicht, das tut uns weh.”