Der jüngste Wettbewerb der UEFA geht unter dem Namen Conference League an den Start. Der Europapokal ist unterhalb der Champions League und der Europa League angesiedelt und ermöglicht vielen Vereinen, die bisher keine Möglichkeit zur Teilnahme hatten, den Zugang zum europäischen Wettbewerb. Der Reiz der Conference League liegt in der Teilnahme von Mannschaften, die bisher nur bei Fußballexperten einen Namen hatten. So konnten sich in der ersten Saison 2021/22 Vereine wie Alashkert Martuni aus Armenien, Lincoln Red Imps aus Gibraltar oder Omonia Nikosia von der Insel Zypern in der Hauptrunde des Wettbewerbs international präsentieren.
Obwohl die Conference League nur den drittwichtigsten Platz unter den europäischen Kontinentalwettbewerben der UEFA einnimmt, können sich die Vereine über eine jährliche Prämienausschüttung von insgesamt 285 Millionen Euro freuen. Gerade für die Clubs aus den kleineren Ligen sind dies ungeahnte Einnahmequellen, die den Wettbewerb interessant machen und so für mehr Spannung bei der Qualifikation in den nationalen Ligen sorgen. Nachdem sich in den ersten beiden Ausgaben des neuen Europapokals Vereine aus den Topnationen Italien und England durchsetzen konnten, gewann in der dritten Ausgabe erstmals eine griechische Mannschaft einen europäischen Titel.
Inhaltsverzeichnis
Alter Modus der UEFA Conference League seit 2021
Die Conference League startete 2021 mit einer Gruppenphase, in der 32 Mannschaften in acht Vierergruppen gegeneinander antraten. Die Gruppensieger qualifizierten sich für das Achtelfinale, die Gruppenzweiten spielten eine Zwischenrunde. Ab der K.O.-Phase wurden Hin- und Rückspiele ausgetragen. Im Finale in Tirana krönte sich der AS Rom unter Trainer Jose Mourinho gegen Feyenoord Rotterdam zum ersten Titelträger des neuen Wettbewerbs. Erster deutscher Vertreter war Union Berlin, doch die „Eisernen“ scheiterten bereits in der Gruppenphase.
Sieger der UEFA Conference League seit 2022
Drei Jahre lang behielt die UEFA den Modus mit der vorgezogenen Gruppenphase bei. Der zweite Titel ging an den Premier-League-Klub West Ham United, der sich in der Prager Eden-Arena gegen den AC Florenz durchsetzte. Der deutsche Vertreter 1. FC Köln scheiterte erneut in der Gruppenphase. Die dritte Saison 2023/24 gewann die Mannschaft von Olympiakos Piräus. Die Griechen gewannen das Finale im eigenen Land gegen den AC Florenz, der damit sein zweites Endspiel in Folge verlor. Der deutsche Vertreter Eintracht Frankfurt schied bereits in der Zwischenrunde gegen Royale Union Saint-Gilliose aus.
Reform der UEFA Conference League zur Saison 2024/25
Schon im vierten Jahr ihres Bestehens wurde die UEFA Conference League modernisiert. Wie in den anderen beiden kontinentalen Wettbewerben der UEFA, der Champions League und der Europa League wird seither zunächst eine Tabelle mit allen teilnehmenden Mannschaften erstellt. In dieser Ligaphase spielt jede Mannschaft der Conference League sechsmal, drei Heim- und drei Auswärtsspiele gegen Gegner, die nach dem UEFA-Klubkoeffizienten zugelost wurden.
Die acht bestplatzierten Mannschaften der Ligaphase ziehen direkt in das Achtelfinale des Wettbewerbs ein. Die Vereine auf den Plätzen 9 bis 24 spielen in Playoffs die weiteren Achtelfinalisten aus. Die zwölf letztplatzierten Vereine scheiden aus. Ab der K.O.-Phase finden Hin- und Rückspiele statt, bis im Finale in einem neutralen Stadion der Titelträger ermittelt wird.
Pokal, Anstoßzeiten und Übertragung der UEFA Conference League
Der Sieger der Conference League erhält den knapp 60 Zentimeter hohen und elf Kilogramm schweren Pokal. Er ist mit 32 Achsen versehen, die für die ehemals 32 Teilnehmer stehen. Spieltag ist der Donnerstag, Anstoßzeit entweder 18:45 Uhr oder 21:00 Uhr. Wie bei der Europa League besitzt der Privatsender RTL die Übertragungsrechte für die Conference League. Einzelne Spiele sind daher im Free-TV bei RTL oder dem angeschlossenen Sender Nitro zu sehen. Wer alle Spiele der Conference League sehen möchte, benötigt ein Abo bei RTL+. Die Kölner besitzen die Übertragungsrechte bis 2027.