Deutschland nach Sieg über Frankreich im Finale der U21-EM 2025

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Mit Wucht und Wille in die Endspielträume: Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat das EM-Halbfinale in der Slowakei gegen Frankreich mit 3:0 (2:0) gewonnen und steht damit am Samstag (28. Juni, 21 Uhr) im Finale der Europameisterschaft gegen England. Es war ein Auftritt, der von frühen Toren, einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einem überragenden Torwart geprägt war.

Schon in der Anfangsphase setzte das Team von Trainer Antonio Di Salvo die entscheidenden Nadelstiche. Paul Nebel hatte zunächst Pech mit einem Pfostenschuss. Doch Nelson Weiper reagierte am schnellsten und vollendete per artistischem Volley zum 1:0 (8.). Nur sechs Minuten später nutzte Weiper einen Patzer von Soungoutou Magassa vor dem französischen Strafraum. Er legte klug quer auf Nick Woltemade, der im zweiten Versuch den Ball ins Netz setzte – sein sechster Turniertreffer.

Freiburger Torwart Noah Atubolu rettet deutsche U21 mehrfach

Ein früher Doppelschlag, der Frankreich sichtbar verunsicherte, aber auch ein Warnsignal für die deutsche Defensive, die im weiteren Verlauf stark gefordert wurde. Besonders nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Innenverteidiger Max Rosenfelder (10.) geriet die DFB-Elf zunehmend unter Druck. Die französischen Offensivakteure, allen voran Ex-Bayern-Stürmer Mathys Tel und Thierno Barry, drängten auf den Anschlusstreffer, fanden jedoch wiederholt ihren Meister in Noah Atubolu. Der Freiburger Torwart erwischte in seinem 21. U21-Länderspiel einen historischen Abend.

U21-EM 2025 Halbfinale

Mit mehreren Glanzparaden, darunter zwei spektakulären Rettungstaten gegen Barry (46., 68.), bewahrte er seine Mannschaft vor dem Gegentreffer und avancierte zum Rekord-Torhüter der deutschen U21. „Wir haben Frankreich weggeschickt, jetzt wollen wir auch die Engländer wegschicken“, sagte Torschütze Weiper nach dem Fußball-Spiel selbstbewusst bei Sat.1. Trotz des französischen Drucks blieb Deutschland gefährlich. Vor allem, wenn das Duo Weiper/Woltemade ins Rollen kam. In der zweiten Hälfte ließen sie Chancen auf den dritten Treffer zunächst ungenutzt. Auch Paul Nebel (47.), Henning Röhl (75.) und erneut Woltemade (74.) scheiterten in aussichtsreichen Situationen.

„Einfach geil, Finale! Das war unser Ziel, jetzt haben wir es erreicht.“

Nelson Weiper

Finale der U21-EM 2025 am Samstag gegen England

Das Spiel blieb bis zur Nachspielzeit offen. Frankreich warf alles nach vorn, hatte Pech mit einem Pfostentreffer von Barry (90.) und einer verpassten Flanke von Tel (90.+1). Doch der Schlusspunkt gehörte der DFB-Elf. Kapitän Eric Martel leitete den letzten Angriff ein, der eingewechselte Paul Wanner flankte punktgenau auf Brajan Gruda, der zum 3:0-Endstand einschob (90.+3). Nach VAR-Check wurde der Treffer bestätigt. Bundestrainer Antonio Di Salvo hatte seine Startelf nach dem 3:2-Drama gegen Italien im Viertelfinale behutsam verändert: Ansgar Knauff und Weiper rückten für Gruda und Nicolo Tresoldi in die erste Elf. Eine Entscheidung, die sich auszahlen sollte.

U21-EM 2025 Finale

„Ich bin ehrlich gesagt langsam ein bisschen müde“, sagte Doppeltorschütze Woltemade, der zwischen Bundesliga-Ende und U21-EM auch für die A-Nationalmannschaft in der Nations League im Einsatz war. „Aber jetzt die Jugend mit dem größten Spiel beenden zu können, ist großartig.“ Am Samstag wartet nach dem Sieg gegen Frankreich nun mit England im Finale der U21-Europameisterschaft ein alter Bekannter. Bereits in der Gruppenphase konnte Deutschland die „Young Lions“ mit 2:1 bezwingen. Besonders im Fokus wird Harvey Elliott stehen. Der Profi des FC Liverpool traf im Halbfinale gegen die Niederlande doppelt. Das Finale verspricht also ein Duell auf Augenhöhe. Mit einem deutschen Team, das früh zuschlagen und stark verteidigen kann.

Tore:
1:0 Nelson Weiper (Deutschland), 8. Minute
2:0 Nick Woltemade (Deutschland), 14. Minute
3:0 Brajan Gruda (Deutschland), 90.+3 Minute

Die Highlights des Spiels im Video

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