Nico Schlotterbeck steht nach über sechsmonatiger Verletzungspause vor seiner Rückkehr ins DFB-Team. Bundestrainer Julian Nagelsmann bestätigte am Rande einer Veranstaltung in Frankfurt, dass der Dortmunder Innenverteidiger „definitiv dabei sein“ werde. Er habe sich das Comeback in der Nationalelf nach starken Leistungen im Verein verdient.
Für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen Luxemburg am 10. Oktober in Sinsheim sowie drei Tage später in Belfast gegen Nordirland ist der 25-Jährige vom Trainer fest eingeplant.
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Nagelsmann: Kader für WM-Quali ohne große Überraschungen
Julian Nagelsmann begründete die Nominierung mit den besonderen Fähigkeiten des Abwehrspielers: „Er gibt uns einen herausragend guten Spielaufbau, einen super Siegeswillen und endlich mal wieder einen linken Fuß hinten, den wir auch brauchen.“ Zudem erinnerte der Bundestrainer an Nico Schlotterbecks letzten Einsatz für die Nationalelf im März beim 3:3 gegen Italien, als er aus seiner Sicht „der beste Mann auf dem Platz“ gewesen sei. Wichtige Faktoren bei der Entscheidung seien die aktuelle Verfassung und Belastbarkeit des Fußball-Profis von Borussia Dortmund gewesen, erklärte der Trainer.
Steckbrief von Nico Schlotterbeck
Stuttgarter Kickers (2007-2014) VfR Aalen (2014-2015) Karlsruher SC (2015-2017) SC Freiburg (2017-2018) |
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SC Freiburg (2019-2022) 1. FC Union Berlin (2021-2022, Leihe) Borussia Dortmund (seit 2022) |
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Deutschland U19 (2017-2018) Deutschland U20 (2018) Deutschland U21 (2019-2021) Deutschland (seit 2022) |
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U21-Europameister 2021 |
„Er hat keine Probleme mehr und zeigt, dass er körperlich voll da ist“, erklärte Nagelsmann. Gleichzeitig machte der Bundestrainer deutlich, dass er sich bei der Kadernominierung stärker als zuletzt von der Form der Spieler leiten lassen wolle. Überraschungen seien nicht zu erwarten, „ein, zwei, vielleicht“, wie er betonte. Die DFB-Mannschaft steht in der WM-Qualifikation unter Druck. Nach der Auftaktniederlage gegen die Slowakei (0:2) folgte ein Sieg gegen Nordirland (3:1). Julian Nagelsmann will daher auf bewährte Kräfte setzen: „Spieler lassen sich besser in stabilen Situationen integrieren. Da wir selbst aktuell eine sehr instabile Situation haben, ist es nicht ratsam, viele neue Gesichter ins Boot zu holen.“
„Nach sechs Monaten zwei Spiele über 90 Minuten zu machen, mit dem Gefühl, dass er nie weg war, das ist schon extrem bemerkenswert.“
BVB-Geschäftsführer Lars Ricken zum Comeback von Nico Schlotterbeck
Meniskusriss bei Nico Schlotterbeck Anfang April
Für Nico Schlotterbeck ist die Rückkehr ins Nationalteam der verdiente Lohn harter Arbeit. Anfang April hatte er sich einen Meniskusriss im linken Knie zugezogen und mehrere Monate pausieren müssen. Erst am 21. September gab er sein Pflichtspiel-Comeback beim 1:0-Sieg des BVB gegen Wolfsburg. Nur eine Woche später führte er die Dortmunder Mannschaft beim 2:0 in Mainz sogar als Kapitän auf den Platz. Seine Leistungen überzeugten nicht nur Bundestrainer Julian Nagelsmann, sondern auch die Beobachter. In beiden Spielen erhielt Schlotterbeck die Note 2,5 und trug entscheidend dazu bei, dass die Schwarz-Gelben sechs Punkte holten.
UEFA WM-Qualifikation 2025/26
Deutsche Spiele
20:45 Uhr | Bratislava | Spielbericht |
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20:45 Uhr | Köln | Spielbericht |
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20:45 Uhr | Sinsheim | Spielbericht |
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20:45 Uhr | at Windsor Park Belfast | Spielbericht |
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20:45 Uhr | Luxemburg | Spielbericht |
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20:45 Uhr | Leipzig | Spielbericht |
„Natürlich verleiht er uns eine unheimliche Stabilität mit seiner routinierten Spielweise und mit seinem Aufbauspiel“, lobte BVB-Geschäftsführer Lars Ricken. „Nach sechs Monaten zwei Spiele über 90 Minuten zu machen, mit dem Gefühl, dass er nie weg war, das ist schon extrem bemerkenswert.“ Für den 25-Jährigen schließt sich nun ein Kreis. Seine eigenen Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr in die Nationalelf hatte er erst wenige Tage zuvor im Gespräch mit der „WAZ“ geäußert: „Grundsätzlich bin ich recht zuversichtlich, nachdem es jetzt schon für 90 Minuten gereicht hat.“ Der Optimismus wurde prompt bestätigt. Nun wartet auf Nico Schlotterbeck das ersehnte Comeback im DFB-Trikot.