UEFA Fußball-EM der Frauen 2025: Mannschaften, Modus, Favoriten, Stadien, Übertragung

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Der Juli 2025 steht ganz im Zeichen des Frauenfußballs. In der Schweiz wird den ganzen Monat über die 14. Europameisterschaft der Frauen ausgetragen. 16 Nationalmannschaften kämpfen um den Titelgewinn, der im Finale im St. Jakob-Park in Basel ausgespielt wird.

Gesucht werden die Nachfolgerinnen des englischen Teams, das 2022 erstmals den Titel holen konnte. Die deutschen Frauen, die einst Seriensieger des Turniers waren, wollen bei der Titelvergabe ein großes Wort mitreden. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um die UEFA Fußball-EM der Frauen 2025.

Wo findet die die UEFA Fußball-EM der Frauen 2025 statt?

Die UEFA hat die Schweiz erstmals mit der Austragung der Fußball-EM der Frauen beauftragt. Bei der Abstimmung ging der Schweizer Verband gegen eine Gemeinschaftsbewerbung von Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden sowie gegen die Einzelbewerbungen von Frankreich und Polen als Sieger hervor. Der Fußball soll in acht Städten und Stadien in der Schweiz ausgetragen werden, wobei jedes davon drei Gruppenspiele erhalten hat. Zentraler Ort der Europameisterschaft wird Basel an der deutschen Grenze sein, wo das Eröffnungsspiel und das Finale stattfinden werden.

Stadien der UEFA Fußball-EM der Frauen 2025

Der 2001 gegründete St. Jakob-Park in Basel bietet 38.512 Zuschauern Platz. Auch die deutschen Frauen werden laut Spielplan ihr Gruppenspiel gegen Dänemark dort austragen. Die zweitgrößte Arena der Schweiz ist das Berner Wankdorf mit 31.500 Plätzen, gefolgt vom Stade de Genève in Genf, wo ein Halbfinale stattfinden wird. Das Stadion Letzigrund in Zürich mit 24.061 Zuschauerplätzen ist Austragungsort des zweiten Halbfinalspiels sowie eines Viertelfinals. Hinzu kommen die kleineren Stadien in Luzern, Sion, St. Gallen und Thun. In diesen sind nur Spiele der Gruppenphase zu sehen.

Wie ist der Modus der UEFA Fußball-EM der Frauen 2025?

Die insgesamt 16 Mannschaften spielen zunächst eine Gruppenphase mit vier Gruppen à vier Teams aus. Der Spielplan sieht die Eröffnungsspiele Island gegen Finnland und Schweiz gegen Norwegen für den 2. Juli vor. Die deutschen Frauen greifen am 4. Juli um 21 Uhr in St. Gallen mit dem Spiel gegen Polen ins Turnier ein. Die Gruppenphase endet am 13. Juli, ehe drei Tage später die Viertelfinals folgen, von denen täglich eines stattfindet. Für diese Runde sind die beiden Sieger der Gruppen qualifiziert.

Fußball-Europameister Frauen seit 1984

Jahr
Europameister
1984
Schweden
1987
Norwegen
1989
BR Deutschland
1991
Deutschland
1993
Norwegen
1995
Deutschland
1997
Deutschland
2001
Deutschland
2005
Deutschland
2009
Deutschland
2013
Deutschland
2017
Niederlande
2022
England

Fortan wird eine klassische K.O.-Phase gespielt, bei der nach einem potenziellen Unentschieden zunächst eine Verlängerung mit zweimal 15 Minuten und anschließend ein Elfmeterschießen folgt. Das Finale der Fußball-EM der Frauen 2025 wird am 27. Juli um 18:00 Uhr angepfiffen, ehe kurze Zeit später der Nachfolger des Titelverteidigers England feststehen wird. Die bisherigen Titelträger sind Deutschland mit acht Titeln, Norwegen mit zwei Siegen sowie Schweden, England und die Niederlande mit je einem Gewinn der Europameisterschaft.

Welche Mannschaften spielen bei der Fußball-EM der Frauen 2025?

Im Vorfeld der UEFA-Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2025 gab es eine Qualifikation mit 51 Nationen, wobei die Schweiz als Gastgeberin des Turniers bereits gesetzt war. Die übrigen 50 Nationen spielten die 15 Plätze für die EM unter sich aus. Die Gruppensieger wie Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich setzten sich dabei teils deutlich durch.

Spielplan Deutschland Vorrunde Gruppe C

Hinzu kamen die vier besten Gruppenzweiten: Island, Dänemark, England und die Niederlande. Über Play-offs qualifizierten sich außerdem Portugal, Norwegen, Finnland, Polen, Schweden, Belgien und Wales. Für die Polinnen und die Waliserinnen wird die Teilnahme an der UEFA Fußball-EM 2025 ihr EM-Debüt bei den Frauen sein.

EM 2025: Wie stehen die Chancen für die deutschen Frauen?

Seit dem ersten Turnier der UEFA im Jahr 1984 gehört die deutsche Mannschaft stets zum Favoritenkreis auf den Titel bei der Fußball-EM der Frauen. Mit acht Siegen ist die vom heutigen Bundestrainer Christian Wück gecoachte Mannschaft Rekordchampion des Turniers. Auch in diesem Jahr wollen die deutschen Damen wieder um den Sieg mitspielen. In Gruppe C trifft die deutsche Mannschaft auf die Debütantinnen aus Polen, die ersten Europameisterinnen von 1984 aus Schweden und die Däninnen, die 2017 noch im Finale standen.

UEFA Fußball-EM der Frauen 2025 – Gruppe C

SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Bei einem Weiterkommen in ihrer Gruppe würden im Viertelfinale Frankreich, England, die Niederlande oder Wales warten. Ein Spielplan, der dem Team um Kapitänin Giulia Gwinn bereits früh alles abverlangt und den man sicherlich nicht als leicht bezeichnen kann. Bundestrainer Christian Wück sagte bereits im März 2025: „Vorfreude habe ich auf jeden Fall, die haben wir alle. Weil wir denken, dass es ein großes Event wird, dass es die Chance gibt, den Frauenfußball in Deutschland noch mehr ins Blickfeld zu rücken.“

Wie bereitet sich das deutsche Team auf die Fußball-EM vor?

Ende Mai beginnt für Christian Wück und seine Mannschaft die intensive Vorbereitung auf die UEFA Women's Euro. Nach dem Rücktritt erfahrener Spielerinnen wie Marina Hegering, Merle Frohms, Lina Magull und vor allem Alexandra Popp wird das Gesicht der Nationalmannschaft ein anderes sein. Getestet wird unter Wettkampfbedingungen im Rahmen der UEFA Nations League: Am 30. Mai spielt die Mannschaft in Bremen gegen die Niederlande, am 03. Juni in Wien gegen Österreich. Gerade das Spiel gegen die in der Nations League punktgleichen Niederländerinnen wird ein echter Härtetest.

„Vorfreude habe ich auf jeden Fall, die haben wir alle. Weil wir denken, dass es ein großes Event wird, dass es die Chance gibt, den Frauenfußball in Deutschland noch mehr ins Blickfeld zu rücken.“

Frauen-Bundestrainer Christian Wück

Bis dahin wird der Kader für das Endrundenturnier der Fußball-EM der Frauen 2025 Gestalt annehmen, wobei bisher lediglich die Nominierung von Ann-Katrin Berger als EM-Torhüterin feststeht. Die Langzeitverletzte Lena Oberdorf unternimmt derweil einen Wettlauf mit der Zeit nach ihrer schweren Kreuz- und Innenbandverletzung im Juli 2024. Die defensive Mittelfeldspielerin selbst zeigt sich optimistisch: „Im Moment bin ich sehr zufrieden, wie es im Training läuft und wie mein Knie auf die Aufbelastung reagiert.“ Weitere feste Größen in der Schweiz dürften Sara Doorsoun, Sophia Kleinherne, Klara Bühl, Sara Däbritz oder Lea Schüller werden.

Wer überträgt die UEFA Fußball-EM der Frauen 2025?

Die Rechte für die Fußball-EM in der Schweiz liegen bei den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern ARD und ZDF. Es ist geplant, alle 31 Begegnungen des Turniers in voller Länge im Fernsehen oder als Livestream auszustrahlen. Lediglich die parallel stattfindenden letzten Spiele der Gruppenphase werden nicht gleichzeitig im frei empfangbaren Fernsehen gezeigt.

Fans in Deutschland können somit alle Spiele der EM live im Fernsehen oder im Internet verfolgen. Die deutschen Spiele in der Gruppe gegen Polen und Dänemark überträgt die ARD, das Spiel gegen Schweden übernimmt das ZDF. Ab der K.O.-Phase teilen sich ARD und ZDF die Sendezeiten je nach Spielplan erneut auf. Das Finale in Basel am 27. Juli überträgt das ZDF.

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