Im Achtelfinale der UEFA Champions League traf RB Leipzig am Mittwochabend auf Rekordsieger Real Madrid. Nachdem die Sachsen das Hinspiel im eigenen Stadion mit 0:1 verloren hatten, stand die Mannschaft von Marco Rose im Madrider Santiago Bernabéu vor einer großen Herausforderung. Verzichten musste das Team auf den gelbgesperrten Mohamed Simakan, der wie schon am Wochenende beim 4:1 in Bochum durch Castello Lukeba ersetzt wurde. RB konnte sich ein Beispiel an Ajax Amsterdam aus dem Jahr 2019 nehmen, denn die Niederländer waren die letzte Mannschaft, die eine Hinspielniederlage in Spanien noch drehen konnte.
Die in weiß gekleideten Madrilenen setzten in der Startelf auf die beiden deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger in der Innenverteidigung und Toni Kroos im defensiven Mittelfeld. Als Mittelstürmer nominierte Trainer Carlo Ancelotti den ehemaligen Dortmunder Jude Bellingham, der am vergangenen Wochenende im Ligaspiel gegen Valencia nach einer verbalen Attacke auf den Schiedsrichter die Rote Karte gesehen hatte. In einem zweiten Achtelfinale traf Manchester City am Abend zu Hause auf den FC Kopenhagen. Nach dem 3:1 für die Engländer im Hinspiel galt der Titelverteidiger als klarer Favorit.
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Leipzig in der ersten Halbzeit spielbestimmend
Die erste Halbzeit in Madrid ging klar an die ganz in blau gekleideten Gäste von RB Leipzig, weshalb die spanischen Fans ihre Mannschaft mit Pfiffen in die Pause verabschiedeten. RB stand in der Defensive konzentriert und gut geordnet, sodass die Hausherren kaum vor das Tor kamen. Ganz anders die Sachsen, die vor allem in Person von Lois Openda immer wieder gefährliche Abschlüsse generierten. Alle drei Schüsse des Belgiers verfehlten jedoch knapp das Tor des ukrainischen Keepers Andriy Lunin.
Champions League 2023/24 Achtelfinale
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In der zweiten Halbzeit kam es gleich zu einem Aufreger: In der 54. Minute foulte Vinicius Junior Leipzigs Kapitän Willi Orban im Mittelfeld. Der Brasilianer ging zudem auf Orban los und griff ihm an den Hals, sodass der Schiedsrichter in dieser Szene auf Tätlichkeit hätte entscheiden können. Der Italiener beließ es jedoch bei einer gelben Karte, was sich für das Team von Marco Rose als folgenschwer erweisen sollte. Ausgerechnet Vinicius Junior schloss einen sehenswerten Konter zum 1:0 für die Gastgeber ab, wodurch Leipzig nach der Hinspielniederlage nun mit dem Rücken zur Wand stand.
Willi Orban gelingt schneller Ausgleich für RB Leipzig
Nur vier Minuten nach dem Führungstreffer der Königlichen hatte Leipzig die Antwort parat. Der Ungar Willi Orban verwertete eine Flanke von David Raum mit einem sehenswerten Kopfball zum Ausgleich. In der Folge hielten die Madrilenen die Gäste jedoch vom eigenen Tor fern, sodass die Zeit langsam verrann. Bis RB Leipzig in der zweiten Minute der Nachspielzeit die Riesenchance zum Einzug in die Verlängerung hatte. Dani Olmo stoppte den Ball links im Strafraum und setzte zu einem Heber aufs lange Eck an. Doch der Ball landete hinter dem geschlagenen Torhüter Lunin nur an der Latte.
„Es war ein tolles Spiel meiner Mannschaft, ich bin sehr stolz auf meine Jungs. Wir sind natürlich über das Ausscheiden und über das Zustandekommen enttäuscht, weil wir sehr nah dran waren. Am Ende fehlt uns leider ein Tor.“
Leipzig-Trainer Marco Rose
RB Leipzig kam zu keiner weiteren Chance mehr, so dass es beim Unentschieden blieb und die Mannschaft von Marco Rose trotz einer starken Leistung aus der Champions League ausschied. Der Trainer nach dem Spiel: „Es war ein tolles Spiel meiner Mannschaft, ich bin sehr stolz auf meine Jungs. Wir sind natürlich über das Ausscheiden und über das Zustandekommen enttäuscht, weil wir sehr nah dran waren. In beiden Spielen haben wir nachgewiesen, dass wir dran geglaubt haben. Wir waren überzeugt von uns und sind dementsprechend aufgetreten. Am Ende fehlt uns leider ein Tor.“
Manchester City ohne Probleme gegen den FC Kopenhagen
Im zweiten Achtelfinalspiel des Abends hatte Manchester City mit den Gästen aus Dänemark leichtes Spiel. Bereits nach neun Minuten war mehr als eine Vorentscheidung gefallen, denn Manuel Akanji und Julian Alvaraz hatten bereits auf 2:0 gestellt und Kopenhagen hätte mindestens vier Tore gebraucht. Zwar gelang Mohamed Elyounoussi der Anschlusstreffer, doch noch vor dem Halbzeitpfiff stellte Erling Haaland den alten Torabstand wieder her. Im zweiten Durchgang verwaltete der Titelverteidiger die klare Führung und zog verdient ins Viertelfinale ein.