Borussia Dortmund kommt derzeit aus dem Feiern nicht mehr heraus. Wenige Tage nach dem spektakulären Sieg gegen den FC Bayern München feiern der Verein und die ganze Stadt am Dienstag den Geburtstag des Westfalenstadions. Der Signal Iduna Park, wie er seit 2005 offiziell heißt, wurde am 02. April 1974 eröffnet und hat seitdem viele besondere Momente erlebt. Der BVB feiert diesen besonderen Tag mit einem Sondertrikot, das auch am kommenden Wochenende von den Spielern getragen wird.
Der ehemalige Dortmunder Torhüter Roman Weidenfeller gerät ins Schwärmen, wenn er an seine alte Heimat denkt: „Wenn auf der Südtribüne 25.000 Fans begeistert auf die Mannschaft einwirken und zu Höchstleistungen pushen, ist die Stimmung gigantisch. Das ist allenfalls mit Anfield in Liverpool zu vergleichen.“ Die renommierte englische Tageszeitung „Times“ würdigte den Fußballtempel, der „einzig und allein für den Fußball gebaut“ wurde, einmal als das beste und schönste Fußballstadion der Welt.
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Beeindruckende „Gelbe Wand“ auf der Südtribüne
Als „eine der größten Leistungen der Dortmunder Stadtväter“ bezeichnet der BVB-Archivar Gerd Kolbe das Westfalenstadion. Schon von weitem weisen die acht leuchtend gelben Stahlträger den maximal 81.365 Zuschauern den Weg. 62 Meter ragen sie in den Himmel und gehören zur Skyline des Ruhrgebiets wie die Türme der Zechen. Doch wer das Stadion von innen kennt, wird sich immer an die weltberühmte „Gelbe Wand“ erinnern. Auf der Dortmunder Südtribüne finden ein Viertel aller im Stadion befindlichen Zuschauer im dortigen Stehplatzbereich Platz.
„Wenn auf der Südtribüne 25.000 Fans begeistert auf die Mannschaft einwirken und zu Höchstleistungen pushen, ist die Stimmung gigantisch. Das ist allenfalls mit Anfield in Liverpool zu vergleichen.“
Ex-BVB-Torhüter Roman Weidenfeller
Seit der offiziellen Eröffnung im Jahr 1974 wurde das Stadion mehrfach umgebaut. Mit ursprünglich 54.000 Plätzen war die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland der erste Höhepunkt im Westfalenstadion. Der größte Umbau erfolgte ab 1995. Zunächst errichtete man einen zweiten Rang auf der West- und Osttribüne. 2004 schloss man dann die bis dahin offenen Ecken, sodass fortan maximal 83.000 Zuschauer im Rund Platz fanden
Dortmunder Westfalenstadion sah legendäre Fußballspiele
Das BVB-Stadion war Schauplatz dramatischer Fußballnächte. Unvergessen zum Beispiel das Viertelfinal-Rückspiel der Champions League 2012/13, als Borussia Dortmund mit zwei Toren in der Nachspielzeit gegen Málaga das sichere Aus verhinderte. Oder das Revierderby gegen Schalke 04 im September 2008, als die Dortmunder kurz vor Schluss aus einem 0:3 noch ein 3:3 machten. Eine Sternstunde war auch der deutsche Klassiker gegen Bayern München im April 2012. Torhüter Roman Weidenfeller parierte kurz vor Schluss einen Elfmeter von Arjen Robben und sicherte dem BVB so die zweite Meisterschaft in Folge.
Der Signal Iduna Park im Überblick
Heimspielstätte | Borussia Dortmund |
Adresse | Strobelallee 50, 44139 Dortmund |
Kapazität | 81.365 Zuschauer |
Kapazität international | 66.099 Zuschauer |
Spielfläche | 105 x 68 Meter |
Eröffnung | 1974 |
Namen | Westfalenstadion (1974-2005) Signal Iduna Park (2005-heute) |
Besondere Veranstaltungen | Finale UEFA-Cup 2001 |
Aber auch die Gastgebermannschaften haben im Signal Iduna Park schon Tiefpunkte erlebt. So verlor die deutsche Fußballnationalmannschaft ihr legendäres Halbfinale bei der Heim-WM 2006 in Dortmund gegen Italien. Unvergessen auch das 4:4 der Dortmunder im Revierderby gegen Schalke nach einer 4:0-Führung im Jahr 2017. Oder die verlorene Meisterschaft im Mai 2023, als ein Sieg im eigenen Stadion gegen Mainz 05 den Titel bedeutet hätte, das Team von Edin Terzic aber unerklärlicherweise nur 2:2 spielte.
Sondertrikot als Hommage zum Westfalenstadion-Jubiläum
Der BVB würdigt den Geburtstag seines Stadions am kommenden Wochenende beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart mit einem besonderen Trikot. Das Jersey wird an den Ärmeln, am Kragen und an den Seiten gelb sein. Vorder- und Rückseite sind schwarz und zeigen die Silhouette des Stadions. Im Nacken des Trikots ist die Jahreszahl „1974 – 2024“ eingestickt. Wie viele Exemplare der BVB in Zusammenarbeit mit Ausrüster Puma auflegt, ist nicht bekannt. Aufgrund der Erfahrungen mit vergangenen Sondertrikots ist jedoch davon auszugehen, dass das Trikot schnell vergriffen sein wird.