EHF Handball Champions League: SC Magdeburg und Füchse Berlin mit Auftaktsiegen

Bildquelle: depositphotos.com / vitaliivitleo

Mit einer Schweigeminute für den verstorbenen Ex-Schiedsrichter Marcus Helbig begann der Abend in der Magdeburger Getec Arena und mündete in ein Handball-Fest. Der SC Magdeburg eröffnete die EHF Champions-League-Saison mit einem deutlichen 37:31 (21:17) gegen Paris Saint-Germain.

Die Magdeburger bestätigten damit ihre überragende Form nach dem Sieg in der Handball-Bundesliga gegen die Füchse Berlin und setzten gleich im ersten Saison-Spiel der EHF Champions League ein Ausrufezeichen.

SC Magdeburg siegt dank Felix Claar und Sergey Hernandez

Die Partie startete mit einem offenem Schlagabtausch. Paris nutzte eine doppelte Überzahl durch Kamil Syprzak, um mit 6:4 in Führung zu gehen. Doch Magdeburg konterte schnell. Felix Claar traf doppelt, Keeper Sergey Hernandez erzielte sogar ein Tor ins leere PSG-Gehäuse. Der SCM drehte das Spiel und ging fortan in Führung. Über konsequent ausgespielte Überzahlsituationen und hohes Tempo baute Magdeburg den Vorsprung bis zur Pause auf 21:17 aus. Nach dem Seitenwechsel glänzte vor allem Claar, der mit elf Treffern ohne Fehlwurf zum Matchwinner avancierte. In der 41. Minute sorgte er mit seinem sechsten Tor für die erste Fünf-Tore-Führung, später machte er mit einem Doppelschlag zum 36:30 alles klar. „Das war eine gute Leistung. Paris ist eine sehr gute Mannschaft. Natürlich sind wir froh, mit einem Sieg zu Hause zu starten“, bilanzierte Kreisläufer Magnus Saugstrup.

EHF Champions League 2025/26
Gruppe B

SP.SUNTOREDIFF.PUNKTE
SC Magdeburg5500159:1382110
FC Barcelona5401155:137188
ORLEN Wisla Plock5401161:144178
SC Pick Szeged5203158:159-14
Paris Saint-Germain Handball5203160:162-24
GOG Svendborg TGI4103124:140-162
HC Pelister 08 Bitola5104135:157-222
RK Zagreb4004107:122-150
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Den zweiten entscheidenden Faktor lieferte Torhüter Sergey Hernandez, der mit elf Paraden in Halbzeit zwei die Pariser Angriffsbemühungen im Keim erstickte. Vor allem gegen Syprzak, der insgesamt 13 Treffer erzielte, zeigte Hernandez in wichtigen Momenten Präsenz. „Ich glaube, dass es nach einem wackligen Beginn mit der Halbzeitführung stabiler wurde“, analysierte Magdeburgs Coach Bennet Wiegert, der sich zudem über die erste gewonnene zweite Halbzeit seiner Mannschaft in dieser Saison freute. Bereits beim 30:24 in der 46. Minute hallten „Hier regiert der SCM“-Rufe durch die Halle. Ein Symbol für die Souveränität der Gastgeber, die am Ende mit sechs Toren Vorsprung triumphierten.

„Das war eine gute Leistung. Es war ein schwieriges Spiel, Paris ist eine sehr gute Mannschaft. Natürlich sind wir sehr froh, mit einem Sieg zu Hause zu starten.“

SCM-Spieler Magnus Saugstrup

Tore:
SC Magdeburg: Claar (10), Magnusson (8), Saugstrup (3), Kristjansson (3), Lagergren (3), Weber (2), Bergendahl (2), Barthold (2), Pettersson (1), Jonsson (1)
Paris Saint-Germain: Syprzak (13), Omar (5), Prandi (5), Sole (2), Maras (2), Gaudin (2), Karlsson (1), Peleka (1)

Füchse Berlin souverän nach Liga-Niederlage gegen Magdeburg

Einen Tag später trat auch der zweite deutsche Vertreter in der EHF Champions League an. Die Füchse Berlin mussten nach ihrer Bundesliga-Pleite gegen Magdeburg zum schweren Auswärtsspiel in Nantes. Dort zeigte der deutsche Meister eine eindrucksvolle Reaktion und siegte nach schwachem Start mit 40:34 (16:17). Berlin tat sich zunächst schwer. HBC Nantes dominierte über den Kreis und nutzte die Siebenmeter von Valero Rivera konsequent. Zur Pause lagen die Franzosen knapp vorne, auch weil Füchse-Kapitän Max Darj mit zwei Zeitstrafen früh belastet war. Doch Trainer Nicolej Krickau reagierte und brachte Torhüter Lasse Ludwig, der nach der Pause mit starken Paraden zum entscheidenden Faktor wurde.

EHF Champions League 2025/26
Gruppe A

SP.SUNTOREDIFF.PUNKTE
Füchse Berlin5500178:1522610
Aalborg AB Handbold5401164:143218
HBC Nantes5302172:149236
MKB Veszprem KC5302155:15056
Sporting CP5302165:173-86
KS Vive Kielce5104167:175-82
Kolstad Handball5104135:178-432
Dinamo Bukarest5005144:160-160
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Angeführt von einem überragenden Mathias Gidsel, der zehn Treffer erzielte, wandelte sich das Bild. Durch schnelles Umschaltspiel und sichere Abschlüsse setzten sich die Berliner bis zur 37. Minute auf 24:21 ab. Nantes versuchte mit taktischen Umstellungen gegenzuhalten, doch die Füchse spielten sich in einen Rausch. Zwischenzeitlich wuchs der Vorsprung sogar auf sieben Tore (30:23). Auch in Unterzahl behielt Berlin die Kontrolle. Selbst als Nantes die Deckung öffnete, behielten die Gäste kühlen Kopf. In der Schlussphase sorgte Tim Freihöfer per Siebenmeter für den 40. Berliner Treffer – die endgültige Entscheidung. „Ich finde, das war eine überragende Reaktion nach dem Magdeburg-Spiel“, lobte Krickau. „In der Abwehr lief noch nicht alles glatt, aber wir haben absolut gekämpft.“

„Ich finde, das war eine überragende Reaktion nach dem Magdeburg-Spiel.“

Füchse Berlin-Trainer Nicolej Krickau

Tore:
HBC Nantes: Rivera (7), Minne (4), Tournat (4), Bos (4), Odriozola (3), Tarrafeta (3), Leopold (3), Abdi (2), Yoshida (1), Nyateu (1), Ovnicek (1)
Füchse Berlin: Gidsel (10), Freihöfer (7), av Teigum (6), Andersson (4), Marsenic (4), Wiede (3), Arino (2), Lichtlein (2), Gröndahl (1), Langhoff (1)

Die Highlights der Spiele im Video

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