UEFA Champions League: Nmecha trifft für Dortmund doppelt, Leverkusen erlebt Debakel gegen PSG

Bildquelle: depositphotos.com / vitaliivitleo

Borussia Dortmund hat auch im dritten Spiel der UEFA-Champions-League-Saison 2025/26 seine Offensivstärke eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Beim FC Kopenhagen siegte das Team von Trainer Niko Kovac verdient mit 4:2 (1:1) und bleibt damit ungeschlagen auf Kurs K.O.-Runde. Felix Nmecha war mit zwei Treffern der überragende Mann des Abends. Ramy Bensebaini traf per Elfmeter, Fabio Silva sorgte spät für den Endstand.

Auf Seiten der Gastgeber stand mit Youssoufa Moukoko ein Ex-Dortmunder im Fokus, der seinem ehemaligen Verein das Leben zeitweise schwer machte. Während der BVB in Dänemark jubelte, musste Bayer Leverkusen im Parallelspiel gegen Titelverteidiger Paris Saint-Germain eine herbe 2:7-Schlappe hinnehmen. Es war eine Fußball-Lehrstunde in Sachen Tempo, Effizienz und Spielkontrolle.

Borussia Dortmund besiegt FC Kopenhagen mit 4:2

Die Gastgeber aus Dänemark begannen mutig, attackierten früh und kamen durch Viktor Claesson zur ersten Torchance (6.), die Torhüter Gregor Kobel sicher entschärfte. Doch Borussia Dortmund, das unter der Woche noch die Bundesliga-Niederlage bei Bayern München (1:2) verdauen musste, fand schnell zu seinem Rhythmus. Nach einer schönen Kombination über Serhou Guirassy und Jobe Bellingham traf Felix Nmecha aus 17 Metern sehenswert unter die Latte zur Führung (20.). Kopenhagen antwortete mit Entschlossenheit und mit Hilfe eines alten Bekannten. Nach einer Ecke prüfte Moukoko Kobel, dessen Abwehrversuch über Umwege bei Waldemar Anton landete. Und der BVB-Verteidiger traf unglücklich ins eigene Tor (33.). In der Folge gewann Kopenhagen Oberwasser. Suzuki scheiterte nur knapp an der Führung (37.), während Dortmund trotz 66 Prozent Ballbesitz in der Offensive an Präzision vermissen ließ. „Wir wussten, dass sie zuhause aggressiv spielen würden. Wir mussten ruhig bleiben und auf unsere Chancen warten“, sagte Nmecha später bei DAZN.

Tabelle UEFA Champions League 2025/26

SP.SUNTOREDIFF.PUNKTE
FC Arsenal550014:11315
Paris St. Germain540119:81112
FC Bayern München540115:6912
Inter Mailand540112:3912
Real Madrid540112:5712
Borussia Dortmund531117:11610
FC Chelsea531112:6610
Sporting Lissabon531111:5610
Manchester City531110:5510
Atalanta Bergamo53116:5110
Newcastle United530211:479
Atletico Madrid530212:1029
FC Liverpool530210:829
Galatasaray SK53028:719
PSV Eindhoven522113:858
Tottenham Hotspur522110:738
Bayer 04 Leverkusen52218:10-28
FC Barcelona521212:1027
Qarabag Agdam52128:9-17
SSC Neapel52126:9-37
Olympique Marseille52038:626
Juventus Turin513110:1006
AS Monaco51316:8-26
Pafos FC51314:7-36
Union Saint-Gilloise52035:12-76
Club Brügge51138:13-54
Athletic Bilbao51134:9-54
Eintracht Frankfurt51137:14-74
FC Kopenhagen51137:14-74
Benfica Lissabon51044:8-43
Slavia Prag50322:8-63
FK Bodö/Glimt50237:11-42
Olympiakos Piräus50235:13-82
FC Villareal50142:10-81
Qairat Almaty50144:14-101
Ajax Amsterdam50051:16-150
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Nach der Pause blieb das Bild zunächst ähnlich. Kopenhagen bissig, Dortmund kontrolliert, aber nicht zwingend. Erst ein ungeschicktes Trikotziehen von Lerager an Guirassy brachte die Wende. Ramy Bensebaini verwandelte den fälligen Strafstoß souverän zur erneuten Führung (61.). Kurz darauf hatte Kopenhagen Pech, als Moukoko nach einem Foul von Bensebaini keinen Elfmeter bekam. Es war eine Szene, über die die Dänen heftig diskutierten. In der 76. Minute machte Borussia Dortmund dann alles klar. Nmecha nutzte einen Fehler von Clem, dessen Fehlpass über Umwege beim Torschützen landete und dessen abgefälschter Schuss unhaltbar im Netz einschlug. Fabio Silva setzte kurz vor Schluss mit einem technisch anspruchsvollen Volley das 4:1 (87.), ehe der 17-jährige Dadason in der Schlussminute den Endstand herstellte. „Es war ein schwieriges Spiel, aber wir haben es im richtigen Moment entschieden“, bilanzierte Sportdirektor Sebastian Kehl.

„Wir haben in der ersten Halbzeit ein paar Sachen nicht gut gemacht, das gehört auch zur Wahrheit. Aber das ist Champions League, es ist nie so einfach, wie es manchmal aussieht.“

Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl

Tore:

0:1 Felix Nmecha (Borussia Dortmund), 20. Minute
1:1 Waldemar Anton (Borussia Dortmund, Eigentor), 33. Minute
1:2 Ramy Bensebaini (Borussia Dortmund, Elfmeter), 61. Minute
1:3 Felix Nmecha (Borussia Dortmund), 76. Minute
1:4 Fabio Silva (Borussia Dortmund), 87. Minute
2:4 Viktor Bjarki Dadason (FC Kopenhagen), 90. Minute

Bayer Leverkusen ohne Chance beim 2:7 gegen Paris St. Germain

Während Borussia Dortmund mit seinem Trainer Niko Kovac in Kopenhagen jubelte, erlebte Bayer Leverkusen und seiner neuer Coach Kasper Hjulmand in der heimischen BayArena einen bitteren Abend. Gegen den Titelverteidiger Paris Saint-Germain setzte es eine 2:7 (1:4)-Niederlage. Es war die höchste in der europäischen Vereinsgeschichte der „Werkself“. Aleix Garcia erzielte beide Treffer für Bayer, doch PSG überrollte den Fußball-Bundesligisten phasenweise nach Belieben. Bereits nach sieben Minuten köpfte Willian Pacho die Pariser Führung nach einer kurz ausgeführten Ecke. Danach entwickelte sich ein spektakuläres Spiel mit zwei Elfmetern, zwei Platzverweisen und sieben Toren. Zunächst scheiterte Grimaldo für Leverkusen vom Punkt (20.), ehe Kapitän Robert Andrich wegen eines Ellenbogenschlags Rot sah (32.). Nur fünf Minuten später glich Garcia per Strafstoß aus (38.), nachdem PSG-Verteidiger Zabarnyi ebenfalls Rot kassiert hatte.

„Grundsätzlich haben wir das zu Beginn ganz gut gemacht, dann haben wir nach dem 1:1 völlig den Kopf verloren. Gegen so eine Top-Mannschaft darfst du nichts hergeben, wenn du die Ordnung verlierst, marschieren die da durch.“

Bayer Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes

Doch die Pariser antworteten auf ihre Weise. Binnen sieben Minuten trafen Desiré Doué (41., 45.+3) und Khvicha Kvaratskhelia (44.). Damit war die Partie noch vor der Pause entschieden. Nach dem Seitenwechsel legten Nuno Mendes (50.), Ousmane Dembélé (66.) und Vitinha (90.) nach. „Wir haben nach dem Ausgleich völlig den Kopf verloren“, sagte Sportdirektor Simon Rolfes sichtlich enttäuscht. Trainer Kasper Hjulmand wirkte gefasst: „PSG hat uns eiskalt bestraft. Aber wir werden zurückschlagen.“ Für Paris Saint-Germain war es der dritte Sieg im dritten Champions-League-Spiel der Saison 2025/26, für Bayer Leverkusen hingegen bleibt die Bilanz ernüchternd: zwei Remis, eine Niederlage, null Siege. In der Fußball-Bundesliga geht es für den Verein am Wochenende gegen den SC Freiburg weiter. Dort will die Werkself eine Reaktion zeigen.

Tore:

0:1 Willian Pacho (Paris St. Germain), 7. Minute
1:1 Aleix Garcia (Bayer Leverkusen, Elfmeter), 38. Minute
1:2 Desiré Doué (Paris St. Germain), 41. Minute
1:3 Khvicha Kvaratskhelia (Paris St. Germain), 44. Minute
1:4 Desiré Doué (Paris St. Germain), 45.+3 Minute
1:5 Nuno Mendes (Paris St. Germain), 50. Minute
2:5 Aleix Garcia (Bayer Leverkusen), 54. Minute
2:6 Ousmane Dembélé (Paris St. Germain), 66. Minute
2:7 Vitinha (Paris St. Germain), 90. Minute

Die Highlights der Spiele im Video

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