Sportler des Jahres: Herrmann-Wick, Dauser und deutsche Basketballer ausgezeichnet

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Zum 77. Mal wurden 2023 im Kurhaus Baden-Baden die Sportlerinnen und Sportler des Jahres geehrt. Durch die Gala führten die Moderatoren Lena Kesting und Sven Voss. Erstmals hatten die Athletinnen und Athleten selbst eine Vorauswahl getroffen, aus der die Sportjournalisten dann ihre Stimmen abgaben.

Besonders deutlich wurde es bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres. An den Basketball-Weltmeistern führte kein Weg vorbei. Bei den Frauen setzte sich die Biathletin Denise Herrmann-Wick knapp gegen Darja Varfolomeev und Katharina Schmid durch. Sportler des Jahres wurde mit großem Vorsprung Lukas Dauser, der Turnweltmeister am Barren.

Basketballer schlagen Eishockey-Vizeweltmeister

Bei der Mannschaft des Jahres fiel die Wahl erwartungsgemäß auf die Basketball-Herren, die im September auf den Philippinen überraschend Weltmeister wurden. Das Team von Gordon Herbert besiegte im Halbfinale die Topnation USA und setzte sich im Finale gegen Serbien durch. Acht Siege in acht Spielen bedeuteten am Ende den verdienten Erfolg.

Sportler des Jahres seit 2015

Jahr
Herren
Damen
Mannschaft
2015
Jan Frodeno
Triathlon
Christina Schwanitz
Kugelstoßen
Nationalmannschaft
Nordische Kombination
2016
Fabian Hambüchen
Turnen
Angelique Kerber
Tennis
Laura Ludwig, Kira Walkenhorst
Beachvolleyball
2017
Johannes Rydzek
Nordische Kombination
Laura Dahlmeier
Biathlon
Laura Ludwig, Kira Walkenhorst
Beachvolleyball
2018
Patrick Lange
Triathlon
Angelique Kerber
Tennis
Herren-Nationalmannschaft
Eishockey
2019
Niklas Kaul
Zehnkampf
Malaika Mihambo
Weitsprung
Herren-Nationalmannschaft
Skispringen
2020
Leon Draisaitl
Eishockey
Malaika Mihambo
Weitsprung
FC Bayern München
Fußball
2021
Alexander Zverev
Tennis
Malaika Mihambo
Weitsprung
Bahnrad-Vierer der Frauen
Radsport
2022
Niklas Kaul
Zehnkampf
Gina Lückenkemper
Sprint
Eintracht Frankfurt
Fußball
2023
Lukas Dauser
Turnen
D. Herrmann-Wick
Biathlon
Herren-Nationalmannschaft
Basketball

Zwei weitere Mannschaften machten ebenfalls von sich reden und hätten den “Oscar des Sports” sicherlich ebenso verdient gehabt. Die Eishockey-Nationalmannschaft der Herren wurde in Finnland nach starken Leistungen Vize-Weltmeister und holte damit die erste Medaille seit 1953. Auf dem dritten Platz landeten die Hockey-Herren, die bereits im Januar zum dritten Mal Weltmeister geworden waren.

Die Basketball-Nationalmannschaft der Herren ist die Mannschaft des Jahres 2023
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Biathletin Denise Herrmann-Wick Sportlerin des Jahres

Zum Abschluss ihrer Karriere wurde die Biathletin Denise Herrmann-Wick erstmals zur Sportlerin des Jahres gewählt. Die 34-Jährige aus dem Erzgebirge wurde im vergangenen Winter Sprint-Weltmeisterin und holte den Sprintweltcup. Herrmann-Wick – die erste Titelträgerin aus dem Wintersport seit 2017 – sagte: “Es ist eine riesige Anerkennung. Es sind so viele großartige Leistungen. Man begegnet sich auf Augenhöhe. Wir alle leben den Sport gemeinsam.”

“Es ist eine riesige Anerkennung. Es sind so viele großartige Leistungen. Man begegnet sich auf Augenhöhe. Wir alle leben den Sport gemeinsam.”

Denise Hermann-Wick

Mit nur 21 Stimmen Rückstand landete die gebürtige Russin Darja Varfolomeev bei der Preisverleihung auf Platz zwei. Die fünffache Weltmeisterin in der Rhythmischen Sportgymnastik dominierte alle Einzelwettbewerbe. Den dritten Platz belegte Skisprung-Weltmeisterin Katharina Schmid, die ebenfalls keine 50 Stimmen hinter Varfolomeev lag.

Lukas Dauser krönt “bestes Jahr meines Lebens”

Bei der Wahl zum Sportler des Jahres gewann der Turner Lukas Dauser mit großem Abstand die begehrte Trophäe. Dauser holte bei den Turn-Weltmeisterschaften in Belgien die Goldmedaille am Barren und ist damit der erste Titelträger nach Fabian Hambüchen 2007. Dauser sagte zu seiner Auszeichnung: “Das ist das beste Jahr meines Lebens. Ich hatte schon an mir gezweifelt. Umso schöner ist es, hier zu stehen.”

“Das ist das beste Jahr meines Lebens. Ich hatte schon an mir gezweifelt. Umso schöner ist es, hier zu stehen.”

Lukas Dauser

Ganze 700 Stimmen weniger als Dauser erhielt der Schwimmer Florian Wellbrock. Der Bremer wurde im Juli in Japan Weltmeister über fünf und zehn Kilometer im Freiwasser. Dritter wurde Oliver Zeidler, der bei den Ruder-Weltmeisterschaften den Titel im Einer gewann, was sein dritter Titel nach 2019 und 2022 in dieser Disziplin war.

Auch Behindertensportler des Jahres ausgezeichnet

Im Kurhaus von Baden-Baden wurden auch die Sportlerinnen und Sportler des Jahres im Behindertensport gewählt. Mannschaft des Jahres wurde die Langlaufstaffel der Nordischen Skiwettbewerbe. Sebastian Marburger, Marco Maier, Linn Kazmeier und Nico Messinger freuten sich über die Trophäe.

Ebenfalls aus dem Wintersport kommt die Siegerin bei den Behindertensportlerinnen des Jahres. Hier siegte die Monoskibobfahrerin Anna-Lena Forster. Sie gewann bei den Weltmeisterschaften im spanischen Lleida vier Titel. Neuer Behindertensportler des Jahres wurde der Weitspringer Léon Schäfer. Der 26-Jährige aus Großburgwedel gewann bei den Para-Weltmeisterschaften mit 7,25 Metern die Goldmedaille.

Sportler des Jahres 2023 – Die Highlights im Video

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