Es war ein Auftakt, wie er im Drehbuch für eine perfekte Generalprobe stehen könnte. Mit kühler Präzision und unerschütterlicher Ruhe hat Deutschlands Tennis-Star Alexander Zverev beim Masters in Cincinnati (Ohio) die dritte Runde erreicht.
In nur 66 Minuten setzte sich der Weltranglistendritte Zverev mit 6:3, 6:3 gegen den US-Amerikaner Nishesh Basavareddy durch. Und das in einem Match, das kaum Raum für Zweifel ließ.
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Alexander Zverev gewinnt klar mit 6:3 und 6:3
Nach einem Freilos in der ersten Runde übernahm der 28-Jährige Zverev von Anfang an die Kontrolle. Beim Stand von 3:2 im ersten Satz nutzte er seine erste Breakchance und setzte damit das erste Ausrufezeichen. Der Olympiasieger von Tokio agierte konzentriert, blieb auch nach kleinen Rückschlägen unbeeindruckt und hielt das Tempo hoch. Ein zweites Break zum 6:3 besiegelte den Satzgewinn, ohne dass Basavareddy jemals ernsthaft ins Spiel fand.
Cincinnati Open Sieger seit 2010
Im zweiten Durchgang zeichnete sich ein ähnliches Bild. Ein frühes Break verschaffte Alexander Zverev den Vorteil, beim 4:2 profitierte er zusätzlich von mehreren unerzwungenen Fehlern seines Gegners. Basavareddy, der zu Beginn des Satzes noch ein Aufschlagspiel ohne erfolgreichen ersten Aufschlag gewinnen konnte, verfing sich zunehmend in riskanten Stoppbällen, die Zverev konsequent ablief. Standesgemäß beendete der Hamburger die Partie mit einem Ass – seinem zwölften im Match – und nutzte damit seinen zweiten Matchball.
Turnier in Cincinnati Hartplatz-Generalprobe für US Open
Der Sieg war für Alexander Zverev nicht nur ein wichtiger Schritt im Turnier, sondern auch ein Signal nach dem bitteren Halbfinal-Aus in Toronto in der Vorwoche, als er trotz Matchball unterlag. „Das war ein unglückliches Ende, Matchball zu haben und trotzdem zu verlieren ist nie einfach. Aber ich freue mich auf das, was vor mir liegt“, erklärte er nach der Partie. „Ich bin zufrieden, wie ich gespielt habe. Ich hoffe auf noch einige weitere Spiele und Duelle mit den Topleuten.“
ATP Masters Series-Turniere im Überblick
In der nächsten Runde trifft Zverev nun auf den US-Amerikaner Brandon Nakashima, die Nummer 27 der Setzliste in Ohio. Das mit rund 9,2 Millionen US-Dollar (etwa 7,9 Millionen Euro) dotierte Hartplatzturnier gilt als letzter großer Formtest des Jahres vor den US Open in New York. Mit dem souveränen Auftritt gegen Basavareddy hat Alexander Zverev deutlich gemacht, dass er körperlich und mental bereit ist. Zverevs Mischung aus druckvollen Aufschlägen, kontrollierten Grundschlägen und taktischer Geduld könnte in Cincinnati – und womöglich auch bei den US Open in diesem Jahr – den Unterschied machen.