Formel 1: Cadillac geht ab 2026 mit Valtteri Bottas und Sergio Pérez an den Start

Bildquelle: depositphotos.com / PitShots.com

Die Hoffnungen von Mick Schumacher auf ein Comeback in der Formel 1 haben sich erneut zerschlagen. Der neue US-Rennstall Cadillac hat am Dienstag offiziell seine beiden Fahrer für die Premieren-Saison 2026 präsentiert und dabei auf Routiniers gesetzt.

Sergio Pérez und Valtteri Bottas werden für das elfte Team im Feld an den Start gehen. Für den 26-jährigen Mick Schumacher, zuletzt als Ersatzpilot bei Mercedes tätig, bleibt damit vorerst nur die Nebenrolle im Motorsport.

Cadillac setzt mit Sergio Pérez und Valtteri Bottas auf Erfahrung

Der neue Rennstall Cadillac will offenbar gleich zum Einstieg in die Königsklasse ein klares Signal setzen. Man setzt nicht auf Talente, sondern auf bewährte Kräfte. Mit Sergio Pérez und Valtteri Bottas kehren zwei Fahrer zurück, die zusammen 527 Grand-Prix-Rennen vorzuweisen haben. Teamchef Graeme Lowdon erklärte: „Die Verpflichtung von zwei sehr erfahrenen Rennfahrern wie Bottas und Checo ist ein klares Zeichen unserer Absichten. Sie haben schon alles gesehen und wissen, was es braucht, um in der Formel 1 erfolgreich zu sein.“ Sergio Pérez (281 Rennen, sechs Siege), Vizeweltmeister von 2023, war Ende 2024 nach einer schwachen Saison von Red Bull trotz laufenden Vertrags vorzeitig aussortiert worden.

Der Mexikaner erlebte seine bislang erfolgreichste Zeit an der Seite von Max Verstappen. Pérez bringt nicht nur Formel 1-Erfahrung, sondern auch mehrere Millionen US-Dollar an Sponsorengeldern mit. „Cadillac ist ein legendärer Name im amerikanischen Motorsport“, betonte Pérez. „Es ist eine große Verantwortung, dieses Unternehmen in die Formel 1 zu bringen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam etwas Besonderes aufbauen können.“ Valtteri Bottas, zehnfacher Grand-Prix-Sieger und zweimaliger Vizeweltmeister mit Mercedes, kehrt nach einer schwierigen Zeit bei Sauber und einem Jahr als Ersatzpilot bei den Silberpfeilen ebenfalls zurück ins Cockpit. Der Finne unterstrich: „Dies ist nicht nur ein Rennprojekt, sondern eine langfristige Vision. Es kommt nicht jeden Tag vor, dass man Teil von etwas ist, das von Grund auf neu aufgebaut wird.“

„Dies ist eine ikonische Marke mit einer großen Tradition im amerikanischen Motorsport, und es ist etwas ganz Besonderes für mich, Teil dieser Geschichte zu sein, wenn sie die Weltbühne der Formel 1 betritt.“

Valtteri Bottas über Cadillac

Mick Schumacher muss weiter auf Formel 1-Comeback warten

Für Mick Schumacher ist die Entscheidung ein weiterer Rückschlag. Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher hatte in seinen beiden Jahren bei Haas (2021/2022) zwölf WM-Punkte gesammelt, ehe er ohne Stammcockpit blieb. Zuletzt war er Ersatzfahrer bei Mercedes und startete parallel in der Langstrecken-WM (WEC) für Alpine. Zwar wird er bei Cadillac als Kandidat für die WEC weiter gehandelt. Doch ein Platz im Formel-1-Cockpit ist ihm erneut verwehrt. Cadillac steigt 2026 als elftes Team ins F1-Feld ein und ist dann neben Haas das zweite US-Team.

Formel 1-Cockpits 2025

Rennstall
Teamchef
Fahrer
Red Bull Racing
Laurent Mekies
(Frankreich)
Max Verstappen (Niederlande)
Yuki Tsunoda (Japan)
Ferrari
Frederic Vasseur
(Frankreich)
Charles Leclerc (Monaco)
Lewis Hamilton (Großbritannien)
Mercedes
Toto Wolff
(Österreich)
George Russell (Großbritannien)
Andrea Kimi Antonelli (Italien)
Alpine
Steve Nielsen
(Großbritannien)
Pierre Gasly (Frankreich)
Jack Doohan (Australien)
McLaren
Andrea Stella
(Italien)
Lando Norris (Großbritannien)
Oscar Piastri (Australien)
Stake Sauber
Jonathan Wheatley
(Großbritannien)
Nico Hülkenberg (Deutschland)
Gabriel Bortoleto (Brasilien)
Aston Martin
Andy Cowell
(Großbritannien)
Fernando Alonso (Spanien)
Lance Stroll (Kanada)
Haas
Ayao Komatsu
(Japan)
Esteban Ocon (Frankreich)
Oliver Bearman (Großbritannien)
Racing Bulls
Alan Permane
(Großbritannien)
Liam Lawson (Neuseeland)
Isack Hadjar (Frankreich)
Williams
James Vowles
(Großbritannien)
Alexander Albon (Thailand)
Carlos Sainz Jr. (Spanien)

Der Autobauer erhielt nach langem Ringen mit der FIA und den bestehenden Teams die Zulassung. Zunächst will man mit Motoren von Ferrari antreten, ab 2029 könnten dann eigene Antriebe von General Motors folgen. Geschäftsführer Dan Towriss wies zuletzt zudem Gerüchte zurück, wonach Ex-Red-Bull-Teamchef Christian Horner beim Aufbau eine Rolle spielen könnte: „Es hat keine Gespräche gegeben, und es ist auch nicht geplant.“ Mit Sergio Pérez und Valtteri Bottas setzt Cadillac zum Start auf maximale Erfahrung und internationale Strahlkraft. Für Mick Schumacher dagegen heißt es weiter warten. Seine Rückkehr in den Renn-Zirkus der Formel 1 bleibt auf unbestimmte Zeit vertagt.

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