Füchse Berlin siegen 38:27 gegen Kolstad Handball in der EHF Champions League

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Die Füchse Berlin bleiben in der EHF-Handball-Champions-League Saison 2025/26 ungeschlagen und führen nach fünf Siegen aus fünf Spielen souverän die Tabelle der Gruppe A an. Beim 38:27 (19:14)-Erfolg über den norwegischen Meister Kolstad Handball überzeugte der Deutsche Meister mit Tempo, individueller Klasse und einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Angeführt von den überragenden Rückraumspielern Tobias Gröndahl und Mathias Gidsel ließen die Hauptstädter vor heimischem Publikum nie Zweifel am Sieger aufkommen. Besonders erfreulich: Das Comeback von Spielmacher Nils Lichtlein nach längerer Verletzungspause sorgte für zusätzlichen Jubel im Fuchsbau.

Von Beginn an machten die Füchse Berlin klar, dass sie ihre Siegesserie in dem Wettbewerb fortsetzen wollten. Schon in den ersten Minuten war das Selbstvertrauen aus zuletzt acht Pflichtspielsiegen spürbar. Tobias Gröndahl und Mathias Gidsel eröffneten den Torreigen, Lasse Andersson stellte nach einer sehenswerten Kombination auf 5:2 (8. Minute). Kolstad Handball startete zwar mutig, offenbarte aber früh Offensivprobleme. Zu oft fehlte es an Durchschlagskraft und Kaltschnäuzigkeit.

Spielmacher Nils Lichtlein feiert Comeback bei den Füchsen Berlin

Die Füchse Berlin dagegen nutzten das gesamte Spielfeld, spielten druckvoll über die Außen und überzeugten mit Präzision im Abschluss. Hinter einer stabilen Abwehr zeigte Torhüter Dejan Milosavljev zunächst eine solide Leistung, steigerte sich mit zunehmender Spieldauer aber deutlich. Nach zwölf Minuten stand es 6:4, ehe die Berliner Schritt für Schritt davonzogen. Besonders Gidsel und Gröndahl stellten die norwegische Deckung mit ihrer Dynamik und Übersicht immer wieder vor unlösbare Aufgaben. Beim Stand von 12:7 (20.) nahm Kolstad-Trainer Christian Berge die erste Auszeit, doch die erhoffte Wirkung blieb aus. Wenig später verwandelte Gröndahl einen Siebenmeter sicher zum 13:7. In dieser Phase riss der Deutsche Meister die Kontrolle endgültig an sich. Die Abwehr stand kompakt, das Angriffsspiel lief flüssig und mit hoher Passsicherheit.

EHF Champions League 2025/26
Gruppe A

SP.SUNTOREDIFF.PUNKTE
Füchse Berlin5500178:1522610
Aalborg AB Handbold5401164:143218
HBC Nantes5302172:149236
MKB Veszprem KC5302155:15056
Sporting CP5302165:173-86
KS Vive Kielce5104167:175-82
Kolstad Handball5104135:178-432
Dinamo Bukarest5005144:160-160
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Einer der emotionalen Höhepunkte des Abends folgte in der 23. Minute. Nils Lichtlein, zuletzt monatelang verletzt, betrat unter lautem Jubel das Feld und erzielte wenig später sogar seinen ersten Treffer seit dem Comeback. „Es war ein großartiges Gefühl, wieder hier zu stehen und den Jungs helfen zu können“, sagte der Spielmacher nach der Partie. Mit einem souveränen Ergebnis von 19:14 ging es in die Halbzeitpause. Ein Zwischenstand, der den Kräfteunterschied bereits deutlich machte. Nach dem Seitenwechsel setzten die Berliner ihren dominanten Auftritt fort. Kolstad Handball gab sich zwar nicht auf, doch die Füchse ließen keine Spannung mehr aufkommen. Immer wieder konterten sie mit schnellen Gegenangriffen, angeführt von einem eiskalten Mathias Gidsel, der beim 23:17 (37.) einmal mehr seine Extraklasse unter Beweis stellte.

5 Siege: SC Magdeburg und Füchse Berlin im Gleichschritt

Trainer Nicolej Krickau forderte seine Mannschaft in einer Auszeit auf, „viel mehr direkt zu spielen“. Und tatsächlich legte das Team danach wieder eine Schippe drauf. Selbst als Kolstad kurzzeitig den Abstand verkürzte, hielten die Berliner das Geschehen sicher in der Hand. Milosavljev bekam in der zweiten Halbzeit eine Verschnaufpause, sein junger Kollege Lasse Ludwig nutzte die Gelegenheit, um sich zu empfehlen. Acht Paraden standen am Ende für den frisch nominierten Nationalspieler zu Buche. „Lasse hat das hervorragend gemacht, sehr ruhig und fokussiert. Das war wichtig für ihn – und für uns“, lobte Coach Krickau nach dem Spiel. In der Schlussphase verteilte der Füchse-Trainer die Einsatzzeiten clever. Leistungsträger wie Max Darj und Nils Lichtlein konnten Kräfte sparen, während der Nachwuchs glänzte.

„Ich bin wirklich happy. Ich liebe es immer wieder, Kolstad zu schlagen.“

Rückraumspieler Tobias Gröndahl

Max Günther traf zum 35:26, kurz darauf erzielte der erst 19-jährige Tim Schröder beim 37:27 sein erstes Tor in der EHF Champions League. Den Ergebnis-Schlusspunkt setzte Kapitän Lasse Andersson zum 38:27-Endstand. Kolstad wechselte unterdessen munter auf der Torhüterposition, fand aber kein Mittel gegen das Berliner Angriffsspiel. Auch die norwegische Defensive offenbarte immer größere Lücken, die die Füchse gnadenlos ausnutzten. Mit diesem klaren Erfolg festigte der Deutsche Meister seine Spitzenposition in der Gruppe A. Nun reisen die Berliner mit breiter Brust zum nächsten Duell am 23. Oktober gegen den ungarischen Topklub Telekom Veszprém. Bis dahin dürfen die Füchse wie auch der SC Magdeburg auf eine eindrucksvolle Bilanz im Wettbewerb blicken. Fünf Siege in fünf Spielen in der Handball-Königsklasse der Saison 2025/26 sind eine klare Ansage an die Konkurrenz in Europa.

Tore:
Füchse Berlin: Gröndahl 9, Gidsel 8, Andersson 6, Freihöfer 4, Wiede 3, av Teigum 3, Lichtlein 1, Langhoff 1, Günther 1, Schröder 1, Marsenic 1
Kolstad Handball: Jeppsson 7, Lyse 5, B. G. Oskarsson 4, Berge 3, Gudjonsson 3, Stölefjell 2, Aalberg 1, Söndena 1, Hernes Hovde 1

Die Highlights des Spiels im Video

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