Alexander Zverev bleibt gegen Daniil Medvedev ohne Chance. Der 28-jährige Hamburger unterlag im Viertelfinale des ATP-Turniers von Peking klar mit 3:6, 3:6 und verpasste damit seine vierte Halbfinal-Teilnahme in der chinesischen Hauptstadt.
Für Alexander Zverev war es bereits die fünfte Niederlage in Serie gegen den Russen, der mittlerweile nur noch auf Platz 18 der Weltrangliste geführt wird. Trotz seines frühen Ausscheidens beim ATP-Tennis-Turnier in Peking verbucht Zverev ein leichtes Plus im Ranking, da er im Vorjahr nicht angetreten war. Doch die Niederlage wirft erneut Fragen nach Form und Fitness von Deutschlands Tennis-Star auf. Auch weil Alexander Zverev nach dem Drittrundenaus bei den US Open und erneuten Rückenbeschwerden weiterhin nach Stabilität sucht.
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Alexander Zverev seit zwei Jahren ohne Sieg gegen Daniil Medvedev
Das Duell zwischen Alexander Zverev und Daniil Medvedev ist längst zu einer klaren Angelegenheit geworden. In insgesamt 21 Aufeinandertreffen musste Zverev nun die 14. Niederlage hinnehmen. Seit über zwei Jahren gelang ihm kein Sieg mehr gegen seinen Dauerrivalen – zuletzt 2022 in Cincinnati. Auch im Spiel in Peking blieb der Olympiasieger von Tokio ohne zündende Ideen. Bereits im ersten Satz gab er sein Aufschlagspiel zum 1:3 aus der Hand und lief dem Rückstand erfolglos hinterher. Besonders auffällig: Zverevs Vorhand produzierte zu viele Fehler, während Medvedev mit einem stabilen Aufschlagspiel das Match dominierte.
Die China Open im Überblick
(15.000 Plätze) |
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Doppel: Bob/Mike Bryan (USA, 3 Siege) |
„Es ist frustrierend. Ich habe es einfach satt“, hatte Zverev noch tags zuvor über seine anhaltenden Rückenprobleme gesagt. Ob ihn diese auch im Viertelfinale gegen Medvedev entscheidend einschränkten, blieb offen. Sichtbar war jedoch, dass er in den Grundlinienduellen oft den Kürzeren zog. Überraschend war lediglich seine relative Stärke am Netz, wo er mit Serve-and-Volley-Aktionen punktete. Doch gegen den US-Open-Sieger von 2021 reichte das nicht. Nach nur 1:22 Stunden verwandelte Daniil Medvedev nach einem einseitigen Spiel seinen ersten Matchball.
„Es war das fünfte Mal in Folge, dass ich gegen ihn verliere – das ist bitter.“
Alexander Zverev
Alexander Zverev startet am Mittwoch bei Shanghai Masters
Alexander Zverevs Unzufriedenheit entlud sich mehrfach auf dem Court. Im zweiten Satz, beim Stand von 3:3, unterliefen ihm erneut entscheidende Vorhandfehler, die zum Break führten. Aus Frust warf er den Schläger auf den Boden – die Verwarnung folgte prompt. Wenig später besiegelte ein weiterer verschlagener Vorhandschlag sein Aus. „Es war das fünfte Mal in Folge, dass ich gegen ihn verliere – das ist bitter“, kommentierte Zverev nach der Partie nüchtern.
Sieger der China Open seit 2015
Für Daniil Medvedev, der zuletzt selbst eine enttäuschende Tennis-Saison erlebt hatte und bei den US Open früh ausgeschieden war, war der Erfolg ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis. Anders als in New York, wo er mit Wutausbrüchen für Schlagzeilen gesorgt hatte, blieb der Russe in Peking ruhig und konzentriert. Während Medvedev ins Halbfinale einzog, richtet Alexander Zverev den Blick bereits nach vorn. Schon am Mittwoch startet er beim nächsten Masters in Shanghai, wo er in der zweiten Runde auf einen Qualifikanten oder den Argentinier Mariano Navone treffen wird. Immerhin: Durch sein Freilos zum Auftakt hat er ein paar Tage Zeit, um seine Rückenprobleme in den Griff zu bekommen und sich mental auf die nächste Aufgabe im Tennis-Zirkus vorzubereiten.