Bereits zum 74. Mal werden sich in diesem Winter über den Jahreswechsel die Ski-Adler in den vier Wintersportorten Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen während der Vierschanzentournee duellieren. In einer Olympiasaison kommt dem traditionsreichen Wettbewerb im Skispringen eine ganz besondere Rolle zu, da der Gewinner zumeist auch als Favorit für die olympische Goldmedaille gilt. Erstmals werden bei einer Vierschanzentournee zudem die neuen Regeln zur Ausrüstungskontrolle greifen.
Während der vier Springen wird der Nachfolger des Vorjahressiegers Daniel Tschofenig gesucht. Der Österreicher befindet sich in dieser Saison noch nicht in Topform, konnte jedoch das erste Weltcup-Skispringen der Saison in Lillehammer für sich entscheiden. Die Hoffnungen des deutschen Skiverbandes (DSV) ruhen in diesem Jahr am ehesten auf Philipp Raimund. Der 25-Jährige liegt im Skisprung-Weltcup auf Platz 4 und somit einen Platz vor Tschofenig. Favorisiert sind jedoch momentan zwei Slowenen. Wir klären die wichtigsten Fragen zur Vierschanzentournee 2025/26.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Wie ist der Zeitplan der Vierschanzentournee 2025/26?
- 2 Welche Neuerungen gibt es bei der Vierschanzentournee 25/26?
- 3 Wir sind die Favoriten auf den Tournee-Sieg 2025/26?
- 4 Wie sind die Chancen des deutschen Teams bei der Vierschanzentournee 2025/26?
- 5 Übertragung: Wer zeigt die Vierschanzentournee 2025/26 live?
- 6 Gibt es noch Tickets für die Vierschanzentournee 2025/26?
Wie ist der Zeitplan der Vierschanzentournee 2025/26?
Auch im Winter 2025/26 folgt die Vierschanzentournee ihrem gewohnten Muster. Den Anfang macht das Springen in Oberstdorf auf der Schattenbergschanze am 29. Dezember. Es folgt das traditionelle Neujahrsspringen auf der Großen Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen.
Vierschanzentournee 2025/26 im Überblick
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Anschließend geht es für den Skisprung-Zirkus weiter nach Innsbruck. Am 4. Januar wird auf der Bergiselschanze letztmals ohne Flutlicht gesprungen, sodass im nächsten Winter mehr Möglichkeiten hinsichtlich der Wetterverhältnisse bestehen. Den Abschluss bildet das Dreikönigsspringen auf der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen.
Welche Neuerungen gibt es bei der Vierschanzentournee 25/26?
Die Skisprung-Fans weltweit müssen sich in diesem Winter auf keine großen Änderungen bei den Wettkämpfen einstellen. Lediglich die zur neuen Saison eingeführten Regeln zur Ausrüstungskontrolle werden auch bei der Vierschanzentournee Anwendung finden. Ist ein Anzug manipuliert oder besitzt dieser ungeeignete Maße, so vergibt der Weltverband gelbe bzw. rote Karten. Außerdem erfolgen bei jedem Springen strengere 3-D-Messungen zur Körpermaße sowie zu Arm- und Beinlängen, die die Anzugskontrollen ergänzen und Transparenter machen. Alle Kleidungsstücke haben dem Körpermaß zu entsprechen.
Wir sind die Favoriten auf den Tournee-Sieg 2025/26?
Nachdem die Vierschanzentournee 2024/25 zu einem Festspiel für den österreichischen Skiverband wurde, könnte in diesem Jahr ein anderes Land groß auftrumpfen. Nach den bisher absolvierten Weltcup-Skispringen in Lillehammer, Falun, Ruka und Wisła führen zwei Slowenen die Rangliste an. Domen Prevc und Anze Lanisek gehören damit zu den großen Favoriten.
Vierschanzentournee Gesamtsieger seit 2015
Auf Platz drei liegt momentan der dreifache Tourneesieger Ryoyu Kobayashi aus Japan. Der letztjährige Sieger Daniel Tschofenig, aktuell auf Platz fünf im Weltcup, macht sich ebenfalls Hoffnungen auf eine Titelverteidigung.
Wie sind die Chancen des deutschen Teams bei der Vierschanzentournee 2025/26?
Der Deutsche Skiverband wartet mittlerweile seit 24 Jahren auf einen Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee. Nachdem die Hoffnungen im letzten Jahr auf den Tourneefavoriten Pius Paschke hoch waren, üben sich die Deutschen aktuell in Demut. Mit Philipp Raimund und Felix Hoffmann liegen jedoch zwei deutsche Skispringer in den Top Ten des aktuellen Weltcups und können sich somit berechtigte Hoffnungen auf Podestplätze bei der Vierschanzentournee machen.
„Es fühlt sich sehr gut an und ist ein geiles Gefühl, vorn mitmischen zu können. Das hätte ich vor dem Sommer nicht erwartet.“
Philipp Raimund
Bekannte Namen im Kader des scheidenden Bundestrainers Stefan Horngacher wie der fünfmalige Weltmeister Karl Geiger oder der Olympiasieger Andreas Wellinger sind im Vorfeld der Vierschanzentournee hingegen völlig außer Form und scheiterten im Weltcup zuletzt mehrfach an der Qualifikation beziehungsweise am zweiten Durchgang im Hauptspringen. Anders sieht es bei Philipp Raimund vom SC Oberstdorf aus. Der 25-Jährige sprang zuletzt in Wisła (Polen) zwei Mal auf das Podest. Felix Hoffmann vom SWV Goldlauter erreichte einen dritten Platz in Lillehammer.
Übertragung: Wer zeigt die Vierschanzentournee 2025/26 live?
ARD und ZDF haben für den gesamten Wintersport 2025/26 ein umfangreiches Live-Programm geplant, das selbstverständlich auch die prestigeträchtige Vierschanzentournee umfasst. Alle vier Springen inklusive der Qualifikation werden somit live im Fernsehen übertragen. Zudem wird es Livestreams in den jeweiligen Mediatheken geben. Die ARD setzt dabei auf den Experten Sven Hannawald, während im ZDF Severin Freund mit Fachwissen glänzen kann. Neben den öffentlich-rechtlichen Sendern überträgt Eurosport die Vierschanzentournee live mit dem Experten Markus Eisenbichler.
Gibt es noch Tickets für die Vierschanzentournee 2025/26?
Der Ticketverkauf für die Tournee verläuft ausgesprochen gut, sodass sich Skisprung-Fans beeilen müssen. Das Auftaktspringen in der OREN Arena in Oberstdorf ist mit 25.500 Zuschauern bereits ausverkauft. Für das Neujahrsspringen in Garmisch-Patenkirchen gibt es noch Stehplatztickets für den Innenraum, die 35 Euro im Normalpreis kosten.
Besser sieht es für einen Abstecher nach Österreich aus. Am Bergisel in Innsbruck stehen in den Kategorien E und G noch Tickets für jeweils 29 Euro zur Verfügung. In Bischofshofen gibt es in sämtlichen Kategorien noch freie Tickets, inklusive der Sitzplätze.