Handball-EM: DHB-Frauen nach Niederlage gegen Norwegen ausgeschieden

Bildquelle: depositphotos.com / Dariozg

Für die deutsche Handball-Nationalmannschaft war der Gegner in der Zwischenrunde der Europameisterschaft am Montagabend eine Nummer zu groß. Durch die Niederlage gegen die amtierenden Olympiasiegerinnen aus Norwegen hat die DHB-Auswahl bei der EM in Österreich, der Schweiz und Kroatien keine Chance mehr auf den Einzug ins Halbfinale. Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch hätte in Wien gegen die Favoritinnen einen Sieg gebraucht, kam aber am Ende nur zu einem Achtungserfolg.

Der Bundestrainer vertraute dem Team aus Sarah Wachter, Nina Engel, Alina Grijseels, Xenia Smits, Jenny Behrend, Alexia Hauf und Julia Behnke. Doch das Spiel machten von Beginn der Partie an die Skandinavierinnen. Zwar ging Deutschland durch Behrend in Führung und konnte durch Grijseels zum 2:2 ausgleichen, doch dann legten die Norwegerinnen einen 5:0-Lauf hin und setzten sich früh ab. Dabei profitierten die Nordeuropäerinnen von einer hohen Trefferquote und verwandelten in der Anfangsphase zwölf ihrer 15 Würfe.

Deutschland hält gegen Norwegen lange gut dagegen

Das 12:5 war ein deutliches Ergebnis, doch die deutschen Damen gaben sich noch nicht geschlagen. Durch Tore von Behnke, Hauf und Bölk war beim 12:8 der Anschluss wiederhergestellt. Zur Halbzeit stand ein 19:13 auf der Anzeigetafel, was den Spielverlauf zu diesem Zeitpunkt widerspiegelte. Die deutsche Mannschaft haderte in der gesamten ersten Hälfte mit ihrem Angriffsspiel, nur 43 Prozent der Angriffe führten zum Torerfolg. Der zweite Durchgang in Wien begann gleich mit einer Zeitstrafe gegen Emily Bölk, sodass Deutschland in Unterzahl spielte.

Handball-EM Frauen 2024
Hauptrunde – Gruppe II

SPSUNTOREDIFF.PUNKTE
Norwegen5500163:1224110
Dänemark5401152:131218
Niederlande5302139:13456
Deutschland5203142:13484
Slowenien5104124:152-282
Schweiz5005135:182-470
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Norwegen nutzte diese Phase jedoch nicht aus und hielt den Vorsprung von sechs Toren (21:15), ehe Grijseels auf fünf Tore verkürzte. Im letzten Viertel der Partie ging es für die deutsche Mannschaft darum, gegen eine Topmannschaft des internationalen Handballs mitzuhalten, was der DHB-Auswahl auch gelang. Sechs Minuten vor dem Ende schnupperte Deutschland sogar kurz an der Wende, sollte aber nicht mehr näher als auf drei Tore herankommen (29:26). Am Ende gewannen die favorisierten Norwegerinnen verdient mit 32:27, wobei vor allem Henny Ella Reistad mit neun Treffern herausragte.

Letztes EM-Spiel gegen Slowenien bedeutungslos

Mit der Niederlage gegen Norwegen ist die deutsche Mannschaft bei der Europameisterschaft gescheitert. Der Einzug ins Halbfinale des Turniers wurde verpasst. Das abschließende Zwischenrundenspiel am Mittwoch gegen die Nationalmannschaft Sloweniens hat nur noch symbolischen Charakter. Trainer Gaugisch bilanzierte nach der Partie: „Du darfst dir gegen solche Teams nichts erlauben, sonst gewinnen sie. Deshalb werden wir den Weg einfach weitergehen. Realistisch bleiben, demütig bleiben, hart arbeiten, Dinge klar ansprechen und dann geht es darum, sich zu verbessern.“

„Du darfst dir gegen solche Teams nichts erlauben, sonst gewinnen sie. Deshalb werden wir den Weg einfach weitergehen.“

Damen-Bundestrainer Markus Gaugisch

Tore:
Deutschland: Grijseels (4), Lott (4), Hauf (4), Leuchter (4), Antl (2), Bölk (2), Maidhof (2), Behrend (2), Behnke (2), Smits (1)
Norwegen: Reistad (9), Skogrand (4), Brattset Dale (4), Solberg-Isaksen (4), Deila (4), Breistøl (3), Hovden (2), Røsberg Jacobsen (1), Bakkerud (1)

Die Highlights des Spiels im Video

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