Europa League: Stuttgart unterliegt bei Fenerbahce, Grifo schießt Freiburg zum Sieg gegen Utrecht

Bildquelle: depositphotos.com / canno73

Der VfB Stuttgart hat in der UEFA Europa League Saison 2025/26 am 3. Spieltag die zweite Niederlage kassiert. Beim 0:1 im Fußball-Hexenkessel von Istanbul fehlte den Schwaben trotz ansprechender Leistung im Aufbau die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Fenerbahce nutzte die entscheidende Szene eiskalt. Kerem Aktürkoglu verwandelte einen Elfmeter (34.). Während der VfB Stuttgart im Hexenkessel von Kadiköy die Punkte liegen ließ, feierte der SC Freiburg zeitgleich einen ungefährdeten 2:0-Heimsieg gegen den FC Utrecht und konnte nach vier Remis endlich wieder jubeln. Überragender Mann in Freiburg war Vincenzo Grifo, der ein Tor vorbereitete und eines selbst erzielte.

Von Beginn an zeigte sich der VfB Stuttgart unbeeindruckt von der beeindruckenden Kulisse im Şükrü Saracoğlu Stadı. Trainer Sebastian Hoeneß hatte nach dem 3:0-Erfolg in der Fußball-Bundesliga in Wolfsburg auf zwei Positionen gewechsel. So brachte er Angelo Stiller und Badredine Bouanani in die Startelf seiner Mannschaft.

VfB Stuttgart fehlt gegen Fenerbahce SK die Zielstrebigkeit

Die Schwaben übernahmen in der Anfangsphase die Kontrolle, ließen den Ball mit rund 60 Prozent Ballbesitz gut laufen. Doch im letzten Drittel fehlte die Zielstrebigkeit. Der auffälligste Abschluss der ersten Halbzeit war ein Kopfball von Luca Jaquez, der knapp am Pfosten vorbeistrich (26.). Fenerbahce hingegen agierte unter Coach Domenico Tedesco mit größerer Effizienz. Nach Chancen durch Aktürkoglu (10.) und Nene (14.) fiel die Entscheidung in der 34. Minute. Stiller hielt Skriniar bei einer Ecke leicht fest. Schiedsrichter Jakob Kehlet aus Dänemark zeigte sofort auf den Punkt. Aktürkoglu verwandelte sicher zum 1:0. In einer hitzigen Atmosphäre, in der auch Stuttgarts Bilal El Khannouss nach einem Tritt gegen Alvarez Glück hatte, nur Gelb zu sehen, zeigte sich Fener vor allem in den Zweikämpfen robuster und in der Offensive entschlossener.

Tabelle UEFA Europa League 2025/26

SP.SUNTOREDIFF.PUNKTE
FC Midtjylland440011:3812
SC Freiburg43108:3510
Ferencvaros Budapest43108:4410
Celta Vigo43019:459
Sporting Braga43018:449
Aston Villa43016:249
Olympique Lyon43015:239
Viktoria Pilsen42206:248
Real Betis Sevilla42206:248
PAOK Saloniki42119:637
Brann Bergen42115:237
Dinamo Zagreb42117:617
KRC Genk42115:417
FC Porto42114:407
Fenerbahce SK42114:407
Panathinaikos42027:616
FC Basel42026:516
AS Rom42025:416
Lille OSC42026:606
VfB Stuttgart42024:406
Go Ahead Eagles Deventer42024:5-16
Young Boys Bern42026:10-46
Nottingham Forest41216:515
FC Bologna41213:305
Roter Stern Belgrad41123:5-24
Sturm Graz41123:5-24
Celtic Glasgow41124:7-34
RB Salzburg41034:6-23
Feyenoord Rotterdam41033:6-33
Ludogorez Rasgrad41035:9-43
FCSB Bukarest41033:7-43
FC Utrecht40131:5-41
Malmö FF40132:7-51
Maccabi Tel Aviv40131:8-71
OGC Nizza40044:9-50
Glasgow Rangers40041:8-70
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Nach dem Seitenwechsel drängte Stuttgart auf den Ausgleich. Atakan Karazor (52.) und Stiller (50.) vergaben gute Schusschancen, ehe zwei VAR-Entscheidungen für Aufregung sorgten. Zunächst nahm der Schiedsrichter einen Elfmeter für Fenerbahce nach Abseits zurück (61.), dann revidierte er auch einen Strafstoß für den VfB nach Foul an Stiller (70.). „Das war heute extrem unglücklich“, sagte VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth gegenüber SWR Sport. „Wir hatten die Kontrolle, aber im letzten Drittel die falschen Entscheidungen.“ Auch Joker Deniz Undav konnte das Ergebnis nicht mehr drehen. Der Stürmer setzte den Ball nach einem Zuspiel von El Khannouss aus zwölf Metern knapp neben das Tor (82.). Am Ende blieb es beim 0:1. Und einem ernüchternden Abend für den VfB, der nun mit drei Punkten aus drei Spielen in der unteren Tabellenhälfte der Gruppe steht. Am 6. November wartet mit Feyenoord Rotterdam die nächste Bewährungsprobe auf den Verein.

„Jetzt haben wir halt drei Punkte nach drei Spielen, dann müssen wir im nächsten Spiel die Punkte holen. Das ist eine ähnliche Situation wie im letzten Jahr, aber damit können wir umgehen.“

Stuttgarts Sportvorstand Fabian Wohlgemuth

Tor:

1:0 Kerem Aktürkoglu (Fenerbahce SK, Elfmeter), 34. Minute

SC Freiburg: Vincenzo Grifo mit Tor und Torvorbereitung

Während der VfB Stuttgart in der Türkei haderte, erlebte der SC Freiburg im heimischen Europa-Park Stadion einen rundum gelungenen Abend. Nach vier Unentschieden in Folge zeigte das Team von Julian Schuster gegen den FC Utrecht eine souveräne Leistung und gewann verdient mit 2:0 (2:0). Matchwinner war Vincenzo Grifo, der das 1:0 von Yuito Suzuki einleitete (20.) und kurz vor der Pause selbst per Freistoß erhöhte (45.). „Wenn’s läuft, dann läuft’s“, sagte Grifo nach dem Spiel lachend im Interview mit SWR Sport. „Wir haben eine unglaublich gute erste Halbzeit gespielt, das war heute eine reife Vorstellung.“ Freiburg, das mit vier Veränderungen in die Partie gegangen war, dominierte von Beginn an das Geschehen. Utrecht verteidigte tief, konnte die schnellen Kombinationen der Breisgauer aber nur selten unterbinden. Nach Grifos brillanter Vorlage legte Günter quer auf Suzuki, der aus neun Metern unter die Latte traf. Es war sein erstes Pflichtspieltor für den Sport-Club.

„Wir haben sehr wenig zugelassen – ein total verdienter Sieg. Das zeigt einfach unsere geschlossene Qualität.“

Freiburgs Trainer Julian Schuster

Kurz darauf traf Manzambi nur Latte und Pfosten, bevor Grifo in typischer Manier einen Freistoß über die Mauer zirkelte. Nach dem Seitenwechsel ließ Freiburg das Tempo etwas schleifen, blieb aber das klar bessere Team. Eggestein (59.) und Adamu (50.) vergaben das mögliche 3:0, während Utrecht trotz der Einwechslung von Sébastien Haller kaum Gefahr ausstrahlte. Dank des Sieges steht Freiburg in der Tabelle der UEFA Europa League nun mit fünf Punkten nach drei Spieltagen der Saison 2025/26 gut da und darf vom Weiterkommen träumen. Am nächsten Spieltag geht es für den Verein zum Auswärtsspiel beim OGC Nizza. Und das mit dem Selbstvertrauen einer Fußball-Mannschaft, die sich endlich wieder für ihre Dominanz belohnt hat.

Tore:

1:0 Yuito Suzuki (SC Freiburg), 20. Minute
2:0 Vincenzo Grifo (SC Freiburg), 45. Minute

Die Highlights der Spiele im Video

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